An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Die Quinta da Plansel im Alentejo: mit Frauenpower zu Spitzenweinen
5. Februar 2018
Eigentlich begann alles im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße, wo der 1938 geborene Hans-Jörg Böhm in einer traditionellen Winzerfamilie aufwuchs. 1961 führte ihn eine Segeltour nach Portugal, die allerdings mit dem Kentern seiner Yacht „Prosper d`Etel“ im Hafen von Cascais bei Lissabon jäh endete. Nicht überliefert ist, ob er die Erinnerung an die Havarie spontan in portugiesischem Wein ertränkte, jedenfalls war das Ereignis der Beginn einer wunderbaren Liebe zum portugiesischen Wein, der für ihn so faszinierend anders war als in der Pfalz, insbesondere was die Rebsorten und die damalige Weinbereitung angingen.
1999 nannte Dorina Lindemann ihren ersten 2000-Flaschen-Premiumwein schlicht Dorina Lindemann. Sie konzentrierte sich zusammen mit dem Önologen Paulo Laureano, mit dem sie seit 1996 zusammenarbeitete, auf den Ausbau sortenreiner Weine, was im südlichen Portugal in jener Zeit ziemlich einzigartig war, jedoch erstmals das Geschmackspotenzial jeder Rebsorte offenbarte. 2001 kam Dorina mit dem „Plansel Selecta Touriga Nacional“ ganz groß heraus und holte sich 2003 beim Wettbewerb Mundus Vini die erste von zahlreichen Goldmedaillen. Später kamen weitere reinsortige Weine aus den autochthonen Rebsorten des Nordens, dem Touriga Franca und Tinta Barroca, hinzu, die im Alentejo eine Rarität waren.
Die Quinta da Plansel hat nicht nur eine spannende Geschichte zu bieten, sondern sie hat maßgeblich den Aufschwung der portugiesischen Weinwirtschaft beeinflusst und den Weg von der Masse zur Klasse geebnet: Vollmundige Weine mit weichen Tanninen, mit einem komplexem Charakter und Frische, Frucht und Eleganz war die Zauberformel der Familien Böhm/Lindemann, die führend zur internationalen Anerkennung der Weine aus Portugal beitrug.
Im Weinberg wird wegen des trockenen Klimas im Alentejo oft bewässert. Das geschieht teilweise mit der international üblichen modernen Tropfbewässerung, die aber den Nachteil hat, dass die Wurzeln der Rebstöcke bald nur noch relativ oberflächlich wachsen. Daher überflutet Dorina Lindemann die Rebzeilen auch gerne mal mit großen Wassermengen, damit der Boden viel aufnimmt und es tief eindringt. Sie sieht darin eine Möglichkeit, die Reben zu veranlassen, mit den Wurzeln weit in den Boden einzudringen und Aromen und Mineralität in die Trauben zu transportieren.
Die Quinta da Plansel ist nicht nur ein Ort des Weins, sondern bietet auch eine große Sammlung zeitgenössischer Kunst mit vielen Originalen von Beuys, Immendorf, Richter, Hundertwasser oder Lüpertz und eine der umfangreichsten Antiquariate portugiesischer Weingeschichte. Das 2015 neu erbaute Gästehaus Nora liegt zwei Gehminuten vom Weingut entfernt. Es bietet komfortabel ausgestatteten Platz für vier Personen und hat einen großen Garten voller Palmen und Zypressen, in dem der historische Brunnen Nora den Mittelpunkt bildet.
Wir konnten sechs Weine der Quinta da Plansel verkosten.
Plansel Selecta Verdelho 2016
Keinesfalls ist die Verdelho verwandt, geschweige denn identisch mit der spanischen Verdejo oder der italienischen Verdello, nicht einmal die rote Verdelho Tinto stimmt mit ihr genetisch überein. Das gilt auch, soweit die Malvasia Fina Rebe unter diversen Verdelho-Bezeichnungen kursiert. Aufgrund morphologischer Übereinstimmungen wird die Verdelho manchmal mit der Gouveio oder der Chenin Blanc oder der Doçal Tinto verwechselt. All das bringt selbst die Fachwelt notorisch durcheinander, nur Hans-Jörg Böhm hat das alles am besten gewusst.
Der Plansel Selecta Verdelho 2016 ist ein 100%er Verdelho, dessen Trauben auf den ortstypischen verwitterten Granit- und Sedimentböden gewachsen sind. Sie wurden handverlesen, vorsichtig in 25kg-Kisten transportiert und per Ganztraubenpressung entmostet. Der über 24 Stunden gekühlte Most wurde vorgeklärt und mit Reinzuchthefen angesetzt. Das Besondere ist allerdings, dass er zu 50 % in Edelstahltanks und 50 % in französischen Barriques landete, um das oftmals neutral erscheinende Aroma der Rebsorte deutlich anzuheben.
Im Glas haben wir einen strohgelben Wein, der leicht blumig und sehr tropisch empor steigt, dabei sind etwas Aloe Vera und Ingwer. Dazu weht eine kleine Zitrusnote herum. Am Gaumen schätzen wir die der genialen Ausbaumethodik zu verdankende Würze und seine sommerliche Zitrus- und Steinobst-Aromatik in Richtung junge gelbe Pflaumen. Die sortentypisch markante Säure ist nicht nur durch die Vollreife der Trauben abgemildert und den Barriqueausbau abgepuffert, sondern mit dem Restzucker und der dezenten, leicht salzigen Mineralität gut ausbalanciert, so dass die 13 % Alkohol nicht weiter auffallen. Die Mineralität tritt übrigens in einem cremigen, mittelfristigen Abgang noch einmal schön hervor. Reichen Sie den Wein ganz klassisch zu Vorspeisen mit Meeresfrüchten wie gegrillten Gambas oder im Käsegang zu weißem Weichkäse oder auch ganz mutig zu einem weiße Bohnen-Eintopf.
Plansel Selecta Vinho Tinto 2016
Wir haben eine geradezu klassische Plansel-Cuvée vor uns, die der Top-Seller des Weinguts ist: 40% Touriga Nacional, 40% Aragonez (Tempranillo) und 20% Trincadeira. Die Rebstöcke stehen in den verschiedenen Weinbergen auf stark eisenhaltigen Böden aus Sand, rotem Lehm, Ton, Kalk und Schiefer; dort, wohin sich die Wurzeln der älteren Rebstöcke strecken, treffen sie auch auf Granit.
Im Glas strahlt der Plansel Selecta Vinho Tinto 2016 in einem intensiven Rubinrot mit violettem Schimmer. In der Nase tritt er mit fülligen Waldfrüchten an, viele Brombeeren, einige Preiselbeeren, einige Schwarze Johannisbeeren, dazu eine Prise Pfeffer und etwas Zimt plus einem leichten Hauch Bergamotte – alles fein eingehüllt in einen luftigen Mantel von Veilchendüften. Schon der erste Schluck weist den Wein als schmackhaften und universellen Begeisterungswein aus, der durch seine kraftvolle Vollmundigkeit und die weiche, fruchtige Aromatik der perfekte Begleiter für jeden Anlass ist. Nach einer halben oder einer Stunde wird die Aromafülle im Geschmack noch eindrucksvoller. Das Fruchtspektrum reicht von Pflaumen über Schwarze Johannisbeeren. Weder die leichte Vegetabilität noch die kräftige Würze werden von der verhaltenen Säure und den festen Tanninen überlagert. Im Abgang zeigt sich der Wein saftig und fast seidig. Die Touriga Nacional hat die samtige Kraft, die Aragonez die Tanninstruktur und Dichte und die Trincadeira die fruchtige Eleganz beigesteuert – eine vollendet harmonische Cuvée. Das ist ein Wein, der zu fast allem passt, was die portugiesische Küche zu bieten hat, der aber auch ein mediterranes Pastagericht verschönt. Bei den Rotweintrinkern wird er im Mittelpunkt jeder Party stehen.
Die Cuvée je zur Hälfte aus Aragonez und Tinta Barroca stammt aus den gleichen Weinbergslagen wie der Selecta Vinho Tinto. Die Tinta Barroca Rebe ist im Alentejo gleichsam ein Exot, aber Douro weit verbreitet, wo sie traditionell als eine von drei roten Sorten für den Portwein verwendet wird. Dorina Lindemann hat vermutlich durch ihre Anbauversuche und Mikrovinifikationen festgestellt, dass die Rebe, sofern sie in warmen Gebieten den richtigen Standort hat, besonders fruchtige und sanfte Weine liefert und damit jede Cuvée veredelt.
Der Plansel Selecta Reserva 2015 zeigt sich im Glas in einem dunklen Granatrot mit violetten Reflexen. Wir erschnüffeln betörend süßliche Aromen für Naschkätzchen: dunkle, reife Pflaumen, einige Maraschino-Kirschen, Nougat, Marzipan, blonder Tabak und vielversprechende karamellige Töne aus der Holzbehandlung. Die Süßlichkeit ist geschickt eingebunden in eine pikante Würze mit floralen Noten. Den Gaumen erreicht ein saftiger, dichter, fülliger Wein mit schmackhaften Impressionen von Kirschen, Schwarzen Johannisbeeren und Brombeeren. Der Wein präsentiert gebändigte Tannine, die sich mit nahezu seidiger Säure und vornehmer Mineralik harmonisch vermählen und in einem langen, fruchtigen Abgang die feinen Holzaromen unterstützen. Ein vielschichtiger, komplexer Wein mit anmutiger Eleganz, der seine 14,50 Volumenprozent Alkohol geschickt kaschiert. Er passt hervorragend zu einem einheimischen Borrego de Montemoro-Novo, aber auch zu einem auswärtigen Rindersaftbraten aus dem Ofenrohr.
Plansel Selecta Tinta Barroca 2015
Im Weinberg wurde der Ertrag des Tinta Barroca auf 35 Hektoliter pro Hektar reduziert. Die Lese erfolgte per Hand in den auf dem Weingut üblichen 25kg-Kisten. Die Maische wurde offen in 10.000-Liter Edelstahltanks vom niedrigen Typ Lagar vergoren und der Tresterhut täglich untergestoßen. Einmal wöchentlich wurde nach der vom Amerikaner Richard Leahy beschriebenen rack-and-return- oder auch Délestage-Methode der Most abgezogen und erneut über die abgesunkenen Beerenhäute geflutet. Damit wird der Most zur Vermeidung einer zu stürmischen Gärung leicht gekühlt – sofern man ihn nicht beim Pumpen temperaturgeregelt stärker kühlt oder ihn anwärmt – und mit Sauerstoff angereichert. Andererseits wird die Abgabe von Extrakt, Farbe und Tanninen aus den Beerenhäuten gesteigert. Schließlich reifte der Wein für ein Jahr in Barriquefässern aus französischer Eiche.
Der Wein fällt schon im Glas durch ein tiefschwarzes Granatrot auf. Er offeriert spontan vielschichtige Aromen von dunklen Beerenfrüchten, von Morellenfeuer-Kirschen, getrocknetem blauen Dörrobst, von Kakao und Cassis und setzt einen Hauch feiner Würze von Zeder und Lärche obendrauf. Den Mund füllt dann plötzlich eine unbändige Kraft und wuchtige Energie: schwarze Beeren, kompakte Fruchteindrücke und dichter Extrakt. Gleichwohl wird die herrliche Fruchtigkeit des Weins nicht erschlagen. Sie ist vielmehr in die aktiven Tannine und die lebendige Säure harmonisch eingebunden. Das stützt zusammen mit einer gewissen Süßlichkeit und einem Hauch Karamell ein langes, opulentes, durchaus tanninbetontes Finish. Reichen Sie diesen edlen Wein zu einem rustikalen Wildschweinbraten à la Obelix oder etwas abgedrehter zu einem angewärmten, reifen Camembert.
Die Touriga Nacional ist wohl die hochwertigste autochtone Rebsorte in Portugal, die sehr lagerfähige Weine hervorbringt. Sie wird zwar oftmals als weitverbreitet eingestuft, tatsächlich ist die Anbaufläche noch geringer als beim Trincadeira. Sie liebt ein heißes Klima mit wenig Regen und ist daher prädestiniert für das Alentejo. Der Wein ist genau so ausgebaut wie der reinsortige Tinta Barroca aus der Plansel Selecta Linie mit dem Unterschied, dass er drei Monate länger, also 15 Monate, im Barrique reifte. Aufgrund seiner selektierten Lese trägt er den Zusatz „Colheita Seleccionada“.
Er sendet süßliche, fast orientalische Aromen in die Nase, ein echtes Boah-Erlebnis: blaue Pflaumen, spätreife Feigen, reife Brombeeren, Heidelbeeren und Schwarze Johannisbeeren, ein wenig Süßholz, ein wenig Vanille, winzige Spuren von Eukalyptus und ein anhaltender Hauch von blauen Veilchen, Orangenblüten und Bergamotte. Am Gaumen bietet er opulente Geschmackseindrücke in einem Fruchtreigen aus den erschnüffelten Aromen, wobei die Brombeeren, Heidelbeeren und Schwarzen Johannisbeeren in der ersten Reihe Platz nehmen vor Schokolade, Mokka, Karamell, Haselnüssen, aber auch Pfeffer und Paprika. Die Säure ist lebendig, aber ebenso wie die 15 % Alkohol und die ausgeprägten Tannine extrem gut ausbalanciert und sendet zusammen mit der saftigen Restsüße einen erstaunlichen Eindruck von Frische. Alles zusammen garantiert einen langen, üppig-fruchtigen Abgang, in dem sogar die präsenten Tannine angenehm samtig dahingleiten. Ein majestätischer, verführerisch eleganter Wein, der in jedem Jahrgang Medaillen, Sterne und Urkunden einbringt. Das ist der Wein, der ein Côte de Boeuf aus dem Ofen oder eine Hirschkeule eskortiert, gerne auch mit Rotkohl und Klößen. Genießen Sie ihn aber auch aus einer angemessen edlen Karaffe als Solisten.
Dorina Lindemann Tinto 2014 Limited Edition
Im Glas funkelt der Wein rubinrot und tiefgründig. Er duftet wie Hedelfiner Schwarzkirschen und Brombeeren, ergänzt durch Nuancen von Roten Johannisbeeren. Dazu präsentiert er ein Kaleidoskop von geheimnisvoll orientalisch wirkenden, süßlichen Gewürzen und Blüten mit etwas Vanille, Lorbeer, Lakritze, Kaffee, Eichenholz und Balsamico. Auch im Mund tummeln sich würzige, blumige bis pikante Noten in einem gut strukturierten, komplexen Rahmen, der das üppige Volumen verlässlich stützt. Die ordentlich eingebundene Säure legt zusammen mit den erstaunlich gezügelten Tanninen ein dichtes, konzentriertes Finish hin. Jeder Schluck wird zu einem einzigartigen Weinerlebnis, das belegt, dass hier jemand verstanden hat, was die Rebsorten in ihrer von der Natur bestimmten Eigenart anbieten, wenn es der Winzer nur erkennt und herausholt. Ein körperreicher, höchst eleganter Terroirwein, der so verständnisvoll ausgewogen und so sanft anmutig nur die sehr persönliche Handschrift einer Frau tragen kann, nämlich der Namensgeberin Dorina Lindemann. Das ist ein guter Solist für einen geschmackvollen Abend, Sie können diesen außergewöhnlichen Wein und sich aber auch landestypisch mit Vitela estufada, geschmortem Rindfleisch auf portugiesische Art erfreuen.
Im Hörerlebnis stellt Alexandra Rösch, Brand and Export Managerin, das Weingut und die Weine vor.
Das Alentejo
Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird: Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Man kann stundenlang durch die sonnenverwöhnte Landschaft fahren, ohne jemals einem Menschen zu begegnen: nur Korkeichen-Wälder, grün- gräulich schimmernden Olivenhaine und zart duftende Lavendel-Felder, dazu die gelben Farbtupfer von Weizen, Mais und Sonnenblumen. Man durchquert die Dörfer mit ihren kleinen, strahlend weiß gekalkten Häusern, wo im Hochsommer das Leben wegen der Hitze erst am Abend erwacht. Und an und an tauchen als grüne Spots auch Weinberge auf.
Nur fünf Prozent des Alentejo sind mit Wein bepflanzt, insgesamt knapp 22.000 Hektar. Die größten zusammenhängenden Flächen liegen um die Städte Évora, Borba, Reguengos und Estremoz herum. Es gibt Granit-, Schiefer- und Kalkböden, wobei es meistens mit dem ortstypischen roten Lehm angereicherte Verwitterungsböden sind. Das Klima im Alentejo ist in Richtung Atlantik maritim ausgeprägt, in Richtung spanischer Grenze eher kontinental, das heißt in der Regel heiß und regenarm.
Wie es auch in anderen Regionen Portugals üblich ist, hat die DOC (Alentejo) mit den acht Teilgebieten keine besondere Bedeutung für das Prestige und schon gar nicht für die Qualität der Weine. Den Winzern ist die Individualität ihrer Kreationen wichtiger als die Einengung durch die strengen DOC-Regeln. Ähnlich wie in Italien zieht man es vor, die Weine als Vinho Regional Alentejano zu klassifizieren, um die größeren Spielräume der VR-Bestimmungen, insbesondere bei den Rebsorten zu nutzen. Die neue Bezeichnung im Rahmen der EU-weiten Vereinheitlichung lautet übrigens Indicação Geográfica Protegida (IGP), was sich im allgemeinen Sprachgebrauch bislang aber noch nicht durchgesetzt hat. Gerade die qualitativ hochwertigsten Weine verstecken sich als Vinho Regional. Vorwiegend ist das Alentejo bekannt für reife, eher unkomplizierte, fruchtige Rotweine.
Das Alentejo ist eine Region, die sich jedem Klischee widersetzt. Eine großartige Landschaft mit gastfreundlichen, hilfsbereiten Bewohnern, mit faszinierenden Gegensätzen und unzähligen Höhepunkten. Der Alentejo ist ein Ziel für Genießer und anspruchsvolle Individualisten, die bereit sind, das wohl ursprünglichste Stück Portugal für sich zu entdecken, auch in seinen Weinen.
Fotos: © Quinta da Plansel
HÖRERLEBNIS mit Alexandra Rösch, Brand and Export Managerin
Foto: v.l.: Júlia, Dorina, Luísa Lindemann