An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Top-Weine aus Südtirol: Das Weingut Rottensteiner in Bozen – Tradition und Inspiration in der dritten Generation
26. Oktober 2020
Einer der ältesten, bedeutendsten und besten Weinbaubetriebe in Südtirol ist das Weingut Rottensteiner in der Sarntaler Straße am Stadtrand von Bozen.
Als Anton Rottensteiner 1967 Rosa Pichler heiratete, brachte sie als erstgeborene Tochter den elterlichen Kristplonerhof im Bozener Stadtteil Guntschna in die Familie ein, der auf das Jahr 1135 zurückreicht. Vom Kristplonerhof, den heute Hannes Schwester Evi bewirtschaftet, die älteste Tochter von Anton und Rosa, stammt der sensationelle „Passito Cresta“, ein hoch dekorierter Süßwein aus getrockneten Gewürztraminer-Trauben, aber auch der Vernatsch Vigna Kristplonerhof.
Schon in den sechziger Jahren galten die Rottensteiners als einer der wichtigsten und maßgeblichsten Weinbaubetriebe in ganz Südtirol. Was die Betriebsfläche anging, begann man sich zu vergrößern durch Grund- und Betriebserwerb in und um Bozen herum. Dazu gehörte der Anfang der 70er Jahre gekaufte, nicht weit von der Kellerei gelegene Hofmannhof, der ursprünglich zur Porzellan-Dynastie der Rosenthals gehörte und den heute Antons und Rosas jüngste Tochter Silvia führt. Zum Hof gehören Hanglagen von 270 bis 350 Metern in südlicher bis südöstlicher Ausrichtung mit lockeren Porphyrböden, wo Vernatsch wächst. Weitere Weinberge erstrecken sich bis in die Grieser Talsohle hinein, wo die tiefgründigen Anschwemmböden der Talfer dem Lagrein beste Voraussetzungen bieten. Der neueste Erwerb von Familie Rottensteiner ist der Köfelehof, den Hannes bewirtschaftet und zu dem Weinberge in Bozen und Kaltern gehören, wo die Böden ausgesprochen kalkreich sind und Gewürztraminer, Weißburgunder, Chardonnay und Ruländer stehen.
Weinbau in Südtirol
Südtirol gehört als Weinbaugebiet zur italienischen Region Trentino-Südtirol und verfügt über eigene DOC-Bestimmungen für Qualitätsweine. Die etwa 5.000 Weinbaubetriebe liefern ihre Trauben an rund 160 Kellereien. Bezogen auf den Weinbau in ganz Italien mit insgesamt über 700.000 Hektar Anbaufläche sind die Südtiroler 5.400 Hektar, d.h. 0,7 % der italienischen Anbaufläche, eher Grundlage für Nischenprodukte – klein, aber fein. Die Lagen erstrecken sich vom Eisacktal zwischen Bozen (Bolzano) und Brixen (Bressanone) über das Etschtal (Valdadige) zwischen Meran (Merano), Gries (San Quierino) und Salurn (Salorno) bis zu Anbauflächen im Vinschgau (Valle Venosta). Es gibt neben vier IGT-Landwein-Regionen die beiden DOC-Bereiche Kalterer See und Südtirol mit den sechs Subzonen Bozner Leiten, Eisacktaler, Meraner Hügel, St. Magdalener, Terlaner und Vinschgau.
Die Kellereien und die Winzer in Südtirol – italienisch Alto Adige – haben erkannt, dass allein die Qualität der Weine das Alleinstellungsmerkmal Südtirols sein kann, um sich am Markt zu positionieren. Es gilt, auf hohem Niveau das Terroir und den typischen, regionalen Charakter der Rebsorten herauszustellen. Ein Weißburgunder oder ein Vernatsch muss nach Südtirol schmecken und das auch noch gut. Die bislang vernachlässigte Eingrenzung und Etikettierung der Herkunft, insbesondere von Orten und Lagen, könnte dem Südtiroler Wein eine noch bessere Identität und letztlich noch mehr Hochgenuss verschaffen.
Wie in jedem Weinanbaugebiet hat es auch in Südtirol über die Jahrzehnte grundlegende Veränderungen gegeben, die an den Betrieben nicht spurlos vorübergegangen sind. Der folgenreichste und zugleich für den Konsumenten erfreulichste Trend war in den achtziger Jahren die Ächtung der Massenproduktion von Vernatsch mit dem Schwerpunkt Tankwagen- und Fassweinvertrieb und die Hinwendung zum strengen Qualitätsdenken. Eine eher neuere Entwicklung ist die Wandlung Südtirols zum Weißweinland. Vor allem die junge Winzergeneration nutzt die Vorteile der großen Temperaturschwankungen in hohen Hanglagen für den Ausbau weißer Rebsorten und die Kreation großartiger Weine.
Kein Wunder, dass man bei dieser Gesamtbetriebsgröße eine beeindruckende Vielfalt von 16 Rebsorten keltert. Bei den Weißweinsorten sind es u.a. Weißburgunder, Müller-Thurgau, Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder, Goldmuskateller, Silvaner und Sauvignon Blanc; bei den Rotweinsorten sind es insbesondere Lagrein, Vernatsch, Cabernet und Blauburgunder. Alljährlich werden rund eine halbe Million Flaschen abgefüllt.
Foto ©Andergassen/Weingut Rottensteiner
Die eigene Kreativität ist den Rottensteiners immens wichtig. Schon Toni begann gnadenlos auf Qualitätsweine zu setzen und führte rigorose Methoden im Weinberg und im Keller ein. Aber nicht für güldene Medaillen oder für Sterneköche, die nach Weinen suchen, die sie dann beim Salzwiesenlamm verorten können. Es ist die Leidenschaft für den Wein, die den eigenen Anspruch emporschraubt, die Spannung, mit der man dem ersten Fassabzug entgegen fiebert, um im Wein die Abbildung des Terroirs und der Eigenschaften der Rebe zu erwarten und dann Ideen für die Optimierung des Charakters und Stils zu entwickeln.
Klarheit, Wiedererkennbarkeit, Typizität, all das lässt sich aus Hannes Sicht vor allem mit sortenreinen Weinen erreichen, vorrangig mit Bozener Lagrein oder St. Magdalener. Hinzu kommt das Bedürfnis nach Harmonie in der Familie, im Weinberg und im Keller. Diese Harmonie soll in den Weinen nachvollziehbar sein, vielleicht sogar schmeckbar in der Balance von Frucht, Säure, Mineralik und Gerbstoffen. Abgesichert ist das durch den – leicht abgeänderten – familiären Grundsatz: „Der Wein kommt erst dann in die Flasche, wenn die ganze Familie ihn akzeptiert.“ Sorgfalt im Weinberg und im Keller werden dafür geradezu vorausgesetzt. Noch eines spricht übrigens für die enge Verbindung der Familie mit dem Weinbau: Der Familienname rührt von dem rot gefärbten, vulkanischen Pophyrgestein her, das um Bozen herum wesentlicher Teil des Terroirs ist und das für die Weine eine zentrale Rolle spielt.
Wir konnten erneut sechs Weine des Weinguts Rottensteiner verkosten.
2019 KITZ Vigneti delle Dolomiti Bianco IGT
Der Wein funkelt in einem hellen Zitronengelb im Glas und verströmt eine fruchtige, animierende Frische, in der sich eine zitrische und florale Sauvignon-Richtung mit dem Duft von Holunderblüten und Maracuja-Anklängen wild und vielversprechend nach vorne drängelt. Das gekonnt austarierte Verhältnis von solidem Restzucker und feiner Säure plus einer schönen Mineralität mit der heute so beliebten leicht salzigen Komponente vom Porphyrgestein bestimmen seinen Auftritt am Gaumen. Alles gleitet frisch, fruchtig und gradlinig über die Zunge mit einem Touch Würze, gelber Apfel und Pfirsich und kleinen vegetabilen Spuren. Der im Jahrgang 2019 mit 12,7 % recht moderate Alkohol nimmt dem Wein erstaunlicher Weise nichts von seiner lockeren Leichtigkeit und dem zarten Schmelz vom Grauburgunder, liefert aber ordentlich Energie im Mund und steigert die Saftigkeit und die dezente Eleganz vom Weißburgunder und Chardonnay. Frisch, hocharomatisch, quicklebendig und mit einem unglaublichen Trinkfluss – das ist der gefällige, jugendliche Sofortwein für alle Gelegenheiten, der auch Weinignoranten neugierig machen und begeistern wird.
2019 Sauvignon Südtirol DOC
Im Glas schaukelt ein hellgelber Wein, der grünlich schimmert. Sein Bukett verrät, dass er mehr in grüner Richtung ausgebaut ist als in gelber. Das meint nicht etwa Unreife, sondern beim Sauvignon eine Stilistik die hier Aromen von grüner Paprika und Brennnesseln aus dem Glas schickt. Dazu kommen leicht süßliche und würzige Töne von Jasmin und Holunder, frischer Salbei, etwas Grapefruit und etwas Litschi. Auch im Mund zeigt der Sauvignon stolz seine Stilistik vor: Stachelbeeren und Kiwis, Paprika und Brennnessel, Grapefruit und weiße Johannisbeeren. Die aktive, gut untergebrachte Säure, die attraktiv-salzige Porphyr-Mineralität und die anhaltende Frische bringen Saft und Kraft in den Geschmack und unterstützen einen attraktiven salz-süßlichen Abgang mit ganz leichter Cremigkeit. Ein angenehmer Aperitif und ein frischer Begleiter von leichten Fischgerichten aus See und Meer. Ach ja, vergessen Sie nicht, einige Flaschen für die Spargelsaison bereit zu halten – es muss nicht immer nur Silvaner und Weißburgunder sein. Nicht nur in Südtirol ist der Sauvignon der perfekte Spargelwein.
2019 Carnol Weissburgunder Südtirol DOC
Der gelblich-grünlich schimmernde Wein tut sich in der Nase mit Aromen von grünen Äpfeln, Quitten und weißen Blüten hervor, unter anderem vom Holunder. Dazu schwebt ein Hauch von frischem Gras und Zitrusfrüchten herum. Am Gaumen rückt spontan die leicht salzige Mineralität und feine Säure in den Mittelpunkt, um die kräftige Noten von Zitrusfrüchten, weißem Pfirsich, grünen Birnen und gelben Äpfeln herumtänzeln. Immer wieder behaupten sich florale, pflanzliche Nuancen vor allem vom Holunder. Interessant sind die winzigen Spuren von Cassis und die exotischen Fruchteindrücke. Saftig und rassig im Abgang verwöhnt ein zart süßlicher Schmelz den Nachgeschmack. Die Ausrichtung der Weinberge in St. Peter nach Südwesten haben den knackigen Alkoholgehalt von 13,9 Volumenprozent generiert. Dass er gleichwohl nicht sprittig oder aggressiv rüberkommt, ist dem soliden Winzerhandwerk von Hannes zu verdanken, der bei aller Fülligkeit und üppigen Struktur einen lebhaften, fruchtintensiven und frischen Wein mit vollendeter Harmonie gezaubert hat, der mit einer zupackenden Eleganz imponiert. Das ist noch einmal ein idealer Wein zu Spargelgerichten, gerne auch mit gedünstetem Lachs oder Jakobsmuscheln.
Südtiroler Lagrein Rosé DOC 2016
Rosé aus Südtirol
Von einem Rosé sprechen in Südtirol nur Zugereiste, die heimische Bezeichnung ist Kretzer. Das leitet sich von kretzern ab aus Zeiten, als man bis ins 17. Jahrhundert hinein die letzten Beerenschalen und Stiele vom frisch gepressten Most trennte, indem man alles durch den Kretzer, einem aus Weiden geflochtenen Korb, abseihte. Schon damals und bis in die letzten 70er Jahre machte man den Lagrein ganz überwiegend als Rosé. Als Rotwein war er vor zwanzig Jahren fast verschwunden, ist heute aber wieder ein Aushängeschild des Südtiroler Weins. Der Kretzer=Rosé wird ähnlich einem Weißherbst aus roten Rebsorten ohne nennenswerte Maischegärung hergestellt, also wie ein Weißwein. Man presst zuerst die rote Traube mehr oder weniger leicht an, um den Farbstoff aus der Beerenhaut zu extrahieren. Pressen ist bei der Lagrein-Traube eigentlich schon zu viel, weil sie derart intensive Farbstoffe hat, dass die im Zuge der Lese und des Transports in den Saft gelangte Farbe fast ausreicht, um das gewünschte Hellrot zu erzielen. Ausgebaut wird der Most dann in Edelstahltanks.
In einem leuchtenden Zinnober- bis Himbeerrot strahlt uns der Rosé an. Intensive Düfte von Kirschen, Erdbeeren und etwas Hagebutte mit einer kleinen Nuance Cassis schweben aus dem Glas. Schon jetzt tritt seine Feinfruchtigkeit hervor gepaart mit Blütenträumen in Rot und Rosa. Auch geschmacklich strahlt er dann weiter mit seiner Fruchtigkeit und Frische. Zu den Bukettaromen kommen Töne von roten Johannisbeeren und eine gewisse Würze von Bergkräutern hinzu. Die verhaltene Säure trifft auf ganz leichte, mürbe Gerbstoffe aus der Lagrein-Traube, die auch für den schönen Beitrag an Fruchtsüße und den fülligen Körper dieses Rosés verantwortlich ist. Im sanft cremigen Finish hält seine Fruchtigkeit noch ewig an. Auch der 2019er Jahrgang trumpft mit seiner lebhaften, gehaltvollen und süffigen Sommerfrische auf, mit feinfruchtiger, vollmundiger und gradliniger Harmonie. Ein großartiger Rosé, der sich international sehen lassen kann und rein gar nichts mit dem verbreiteten Rosé-Einheitsgeschmack zu tun hat. Servieren Sie ihn gekühlt auf der Terrasse, aber vergessen Sie nicht, dass es schade wäre, seinen Genuss auf den Sommer zu beschränken: Er passt zu jeder Jahreszeit ganz klassisch zu einer Poularde aus dem Ofen oder zu Meeresfrüchte-Pasta.
2019 St. Magdalener Classico Vigna Premstallerhof Südtirol DOC
St. Magdalener
St. Magdalener ist ein Rotwein aus der Vernatsch-Traube, italienisch Schiava, von Rebstöcken, die in einem umgrenzten Gebiet mit geschützter Herkunftsbezeichnung als Subzone des DOC-Bereichs Südtirol stehen. Die rund 200 Hektar Rebhänge des klassischen St. Magdaleners liegen in den Hügel- und Steillagen nordöstlich von Bozen bei den Ortschaften St. Magdalener, St. Justina, Rentsch, Leitach und St. Peter. Über dieses historische Stammgebiet hinaus ist der Anbau inzwischen auch in einigen weiteren Gemeinden zugelassen. Die Böden sind je nach Standort vielfältig und reichen von feinkörnig-lehmigem, mit etwas Granit angereichertem Eiszeitschutt bis zu verwittertem, fast sandigen Porphyrgestein. Klimatisch nehmen die Rebstöcke am Klima des Bozener Talkessels unterhalb des Ritten teil und profitieren einerseits vom starken Tag-Nacht-Wechsel andererseits vom gemäßigten, trockenen Winter.
Der Wein darf sich „Klassischer St. Magdalener“ oder „Classico“ nennen, wenn die Trauben aus dem historischen Stammgebiet kommen. Der Zusatz Vigna bedeutet Weingarten und ist eine aufwertende Zusatzbezeichnung, die zusammen mit dem Lagenamen seit 2014 unter weiteren Voraussetzungen dann verwendet werden darf, wenn die Trauben aus Rebflächen in einem zusammenhängenden, eindeutig identifizierbaren und genau abgegrenzten Gebiet liegen und der Weinberg seit fünf Jahren im Besitz des Produzenten ist. Die Regelungen entsprechen der Tradition der Lagebezeichnungen in Burgund und sind ein Schritt auf dem bereits eingeschlagenen Weg zu konkreten Lagedefinitionen in Südtirol.
Der Wein präsentiert sich dank des kleinen Lagreinanteils nicht im üblichen Vernatsch-Hellrot, sondern in einem deutlich dunklen, intensiven Rubinrot. In der Nase geht es ausgesprochen rund zu: Die Fruchtnoten kommen von Süßkirschen, Erdbeeren und Brombeeren, die blumig-pflanzlichen Noten kommen vorwiegend von blauen Veilchen. Alles wird umrahmt von etwas Marzipan oder weinmäßiger gesagt, von Bittermandel und einem Hauch blonden Tabaks. Am Gaumen trifft eine herbfrische Fruchtigkeit von vollreifen Kirschen und jungen Zwetschgen auf feine pflanzlich-kräuterige Nuancen und einen Hauch von Nüssen und Mandeln. Die gut stützende Säure, die weichen Tannine, der volle Extrakt, die Restsüße, alles ist sanft verbunden und schmilzt in einem langen, seidigen Abgang nur so dahin. Es ist ein komplexer Wein, der perfekt balanciert ist und sich in vollmundiger Harmonie mit burgundischer Eleganz und Finesse ohne jede Schwere präsentiert. Stilsicher zeigt er seinen eigenen Charakter vor, unberührt von bemitleidenswerten modischen Boliden-Geschmäckern. Bei diesem Vernatsch-Typus können sich die meisten deutschen Trollinger trollen. Da kann man nur sagen: Ran an den Südtiroler Speck oder an eine Marende=Brotzeit=Jause=Winzerplatte – holen Sie sich mit dem Spitzenwein Vigna Premstallerhof ein einzigartiges Stück Südtirol auf den Tisch.
Südtiroler Lagrein Grieser Riserva DOC Select 2014
Bis in die siebziger Jahre hinein wurden die Lagrein-Trauben fast nur für Rosé-Weine oder zum Verschneiden von Vernatsch verwendet. Heute werden aus ihr einzigartige und hochwertige Rotweine kreiert, die es so nur in Südtirol gibt und oftmals Aushängeschild des Weinguts sind. Während früher in den Weinbergen die Lagrein-Rebe in der regionaltypischen Pergel-Erziehung wuchs, also mit horizontalem Laubdach, ist man inzwischen dazu übergegangen, im international verbreiteten Guyot-System mit einer vertikalen Laubwand auf niedrigen Drahtspalieren zu erziehen.
Im Glas sehen wir eine tiefdunkle, undurchdringliche rubin- bis granatrote Farbe. Das Bukett öffnet sich mit blauen Veilchen, reifen Schwarzkirschen, dunklen Waldbeeren, Himbeeren und einigen Pflaumen. Ein Touch von Süßholz und Schokolade macht sich ebenso bemerkbar wie leicht vanillige Röstaromen vom Barrique. Schon der erste Schluck füllt den Mund saftig, komplex und üppig aus. Wir schmecken reife Waldfrüchte wie Brombeeren und Heidelbeeren, dazu Schwarze Johannisbeeren, Schwarzkirschen und Dörrpflaumen. Die markante Säure und die herrlich süßlichen holzgewürzten Tannine bauen sich mit sanftem Druck und dichtem Griff auf und sind so gut ausbalanciert, dass der Wein auch im langen Finish nicht aggressiv, sondern erstaunlich weich und aromatisch abgeht. Dieser Lagrein ist ein komplexer, eleganter Wein mit einem kraftvollen Körper, der das Potenzial eines Grand Cru mitbringt, doch schon jetzt eine Top-Selection an der Südtiroler Lagrein-Spitze ist. Erfreuen Sie sich und den Wein mit einem vornehmen Hirschfilet an Steinpilzen oder Maronen.
Hannes Rottensteiner stellte auf der Vinitaly 2017 in Verona das Weingut Rottensteiner und seine Ideen vom Weinmachen vor. Hören Sie das Gespräch aus unserem ersten Beitrag über das Weingut im Hörerlebnis.
Fotos soweit nicht näher angegeben:
© Weingut Rottensteiner;
Titelfoto: ©Andergassen / Weingut Rottensteiner
HÖRERLEBNIS mit Hannes Rottensteiner