An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Weine aus Argentinien: Das Weingut Avarizza in Mendoza – Innovationen und kreative Ideen für den höchsten Genuss
Avarizza – das war eine fröhliche und verrückte Gier nach der Magie des Weinmachens, nach immer besseren Weinen, nach dem vollendeten Genuss, ja nach dem Leben überhaupt. Demgemäß schufen sie kürzlich eine neue Marke, die sie ganz am Anfang schon einmal verwendet hatten: Wines of Sins - Weine der Sünden.
Die Weinberge von Lujan de Cuyo auf einer Meereshöhe von 1.000 Metern sind ideal für die Malbec Rebe. Hier bekommt sie bei der Spaliererziehung so viel Sonne, dass phenolreife, inhaltsreiche Trauben geerntet werden können. Die tägliche Temperaturänderung mit den kühlen Nächten sorgt für eine langsame Reife und für ein ausgewogenes Verhältnis von Geschmackskomplexität und Säure im fertigen Wein. Schneefall im Winter lässt die Reben ruhen und Nährstoffe für die nächste Wachstumsperiode speichern.
Wir konnten über den Importeur VINOVOSSUM* vier Weine des Weinguts Avarizza verkosten.
2015 IRA Malbec, Mendoza
Im Glas schimmert er tiefdunkel mit dunkelroten und violetten Ahnungen. Das Bukett ist geheimnisvoll, komplex und wird von tiefschwarzen Früchten dominiert. Dazwischen behaupten sich floral-blumige Töne vom Typ Veilchen, Minze, dunkler Schokolade und ein weiches, gediegenes Eichenholz. Der Geschmack assoziiert einen Korb mit schwarzen und roten Früchten wie Schwarze Johannisbeeren, Preiselbeeren, dunkle Pflaumen und Waldhimbeeren. Der Wein tritt leicht süßlich und schön würzig auf mit einem Hauch von Anis und einer energischen Holznote voll herrlicher Vanille. Die aktiven Tannine sind gut gereift und in die lebendige Säure sorgsam eingepflegt. Im langen, geschmeidigen Abgang zeigt sich noch einmal deutlich die ordentliche, feste Struktur dieses Weins. Ein kraftvoller, expressiver Malbec mit einem saftigen Frucht- und Holzarrangement und einem konzentrierten Trinkfluss. Servieren Sie ihn zu klassischen Rinderrouladen oder zu einem Hasenbraten in Sahnesoße.
2012 Blend No. 1, I.P.Mendoza
Im Glas schaut die Cuvée rubinrot aus und blitzt manchmal violett. In der Nase toben in einem komplexen und fruchtigen Zusammenspiel die Aromen beider Rebsorten mit Spitzen von Brombeeren, Heidelbeeren, Cassis, Pflaumen und viel Vanille. Am Gaumen treffen sich die Malbec-Bekannten mit den Cab-Vertrauten und lassen zuerst fruchtig-süßliche Noten frei von blauen Zwetschgen, Feigen, Tee, dazu eine Spur Zimt, dann tauchen leicht rauchige, Töne von Mokka und eine urige Würze vom Cabernet Sauvignon auf. Das Holz ist sehr harmonisch integriert und gibt dem Wein mit seiner feinen Säure eine solide Struktur. Die Tannine sind erstaunlich abgerundet und stützen ein sanftes, fast seidiges und süffiges Finale, in dem sich Frucht und Holz noch einmal vermählen. Ein üppiges, ausgeglichenes Energiebündel mit Suchtpotenzial. Wenn Sie ihn nicht nur als beeindruckenden Solisten genießen möchten, gönnen Sie ihm einen Fasanenbraten mit Steinpilzen oder reichen Sie ihn zu einem weihnachtlichen Gänsebraten. Übrigens – das ist der Wein, den das Decanter-Magazin in die „Top Ten Highly Recommended“ aufnahm.
Der Opulento ist eine neue Komposition aus 60 % Malbec, 22 % Cabernet Franc und 18 % Petit Verdot. Die Rebstöcke stehen im Tunuyán Department in der Region Valle de Uco in 1.300 Metern Meereshöhe und in Los Chacayes südlich von Maippú. Der fermentierte Wein reifte 15 Monate im Barrique.
Er funkelt im Glas intensiv rubinrot. Die Aromen gehen vor allem in Richtungen von dunklen Beeren wie Brombeeren, Heidelbeeren, Schwarze Johannisbeeren, reifen Viktoria-Pflaumen, Kaffeebohnen und edelsten Gewürzen, dazu stoßen einige Töne von wohl duftendem Waldboden und ein Hauch Veilchen. Welch energiegeladene Kraft – die besonders der Petit Verdot der Cuvée antrainiert hat –, welch harmonische Textur, welch energische, würzig-cremige Tannine am Gaumen. Die süßlich-saftige Fruchtstruktur umgibt sich mit dunkler Schokolade, Paprika- und Leder-Tönen und einer kleinen, samtigen Mineralität. Das ist ein Wein aus einer kunstvollen Passion. Er ist vollmundig und üppig, geht aber dennoch – dem Cabernet Franc sei Dank – mit einer überraschenden Leichtigkeit in einen intensiven Abgang, auf dem man noch lange herumschmatzt. Ein Personality-Wein für Argentinien-Aficionados und Liebhaber nobler Cuvées, die der prachtvolle Bordeaux-Stil aus Mendoza begeistern wird. Genießen Sie ihn als Solisten zu einem festlichen Anlass, der auch das Öffnen einer Flasche dieses Weins sein kann. Wer unbedingt ein Pairing sucht, wird sich und diesen Wein mit einer reichhaltig gewürzten Hirschkeule erfreuen.
2014 Malbec Reserva, Mendoza
Er zeigt im Glas stolz seine intensive dunkelrote Farbe mit einem deutlich violetten Randschimmer. Ihm ein gehaltvolles Bukett zu bescheinigen, wäre angesichts der komplexen Fruchtexplosion stark untertrieben. Es wimmelt in der Nase nur so von roten und schwarzen Früchten, vor allem schwarzen und roten Pflaumen, Erdbeeren und Himbeeren und getrockneten Cranberries, dazu ein Hauch von Vanille und Karamell. Dazwischen schummeln sich florale Töne mit einer Ahnung von blauer Iris und ein winziger Touch von hellem Tabak und Banane. Der Wein breitet sich auf der Zunge weich und süßlich aus. Die runden, leicht rauchigen Tannine sind ausdrucksstark und animieren zusammen mit dem ordentlich ausbalancierten Holz zum despektierlichen, herzlichen, endlosen Herumknautschen im Finale. Die von einer verhaltenen Säure und einem kleinen Touch Mineralik gestützte Fruchtstruktur kommt nicht nur wie gewöhnlich von Schwarzen Johannisbeeren, sondern hier tänzeln Himbeeren, rote Pflaumen und Feigen über die Zunge. Das ist ein kraftvoller Malbec-Riese mit einem eleganten Auftritt. Knallen sie dem Wein ein scharf gegrilltes argentinisches Rindersteak auf den Teller oder reichen Sie ihn wesentlich distinguierter zu einer Verkostung dunkler Schokoladen.
04.01.2019
Fotos: © Vinovossum/Weingut Avarizza
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