An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Das Weingut Cantine Paradiso: Primitivo, Negroamaro und Nero di Troia – die schönsten Rotweinträume aus Apulien
Schon vor 3.000 Jahren bestockten die Phönizier und die Römer die Hochebenen und das weite Flachland Apuliens mit Rebstöcken. Apulien, italienisch Puglia, erstreckt sich im Süden Italiens entlang der Adria mit der im Westen vom Ionischen Meer umspülten Halbinsel Salento und den Städten Otranto, Gallipoli und Leche im Süden bis nach Norden zum Nationalpark Gargano. Die gesamte Weinbaufläche beträgt fast 100.000 Hektar, Apulien gehört mengenmäßig neben Sizilien und Venetien zu den größten Anbaugebieten Italiens. Es gibt sechs IGP/IGT-Bereiche und 28 DOC/DOCG-Zonen, produziert werden aber nur gut 10 % der Weine als Qualitätsweine.
Anfang der 1950er Jahre begann die Familie Paradiso mit dem Aufbau einer Landwirtschaft, um dem Elend der Armut in Süditalien nach dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Angelo Paradiso wollte sich damals von seinen Eltern unabhängig machen und begann 1954 mit dem eigenen Weingut Cantine Paradiso, das seine vier Kinder fortführten und unter anderem um Weizenfelder, Olivenhaine und eine Ölmühle erweiterten. Inzwischen betreibt in dritter Generation Enkel Angelo Paradiso zusammen mit dem Önologen Vincenzo Baldari als Kellermeister den Betrieb. 2008 gründete Angelo Paradiso zudem gemeinsam mit dem Inhaber der Azienda Agricola Petrolla das Weingut Podere Belmantello in Cerignola. Im selben Jahr modernisierte er die Kelleranlagen in der Via Manfredonia und stattete sie mit neuen Sortiertischen, pneumatischen Pressen, Gärtanks aus Edelstahl und temperaturgesteuerten Alterungskellern aus, renovierte den Barriquekeller und schuf einen prächtigen Verkostungsraum. Nur die Zementgärtanks von Opa Angelo blieben in Betrieb, allerdings mit einem neuen Kühlsystem. Inzwischen wurde noch das Dach der Kelterei mit Solarzellen bestückt, die den Strom für den gesamten Betrieb erzeugen.
Heute bewirtschaftet das Weingut 21 Hektar Rebfläche in den Lagen Sant'Andrea (7 Hektar), Belmantello (5 Hektar), Santa Maria (3 Hektar) und Torricelli (6 Hektar). Angebaut werden die weißen Rebsorten Fiano, Greco und Bombino Bianco, vor allem aber die roten Sorten Primitivo, Negroamaro und Nero (oder Uva) di Troia und Malvasia Nera. Insgesamt werden alljährlich rund 160.000 Flaschen abgefüllt, alle mit dem Status IGP oder DOP.
Angelo Paradiso strebt mit seinem Weingut nicht nach stetiger Steigerung der Produktionsmengen. Er stellt seine Weine lieber in verhältnismäßig kleiner Auflage her, um beste Qualität bei einem hervorragende Preis- und Leistungsverhältnis zu bieten. Dabei gilt es, immer besser zu werden und immer neue Wege zu finden, um die Weine noch schonender auszubauen. Sein Weingut wird inzwischen mit Aufzeichnungen, Punkten, Sternen und Gläsern überhäuft, seine Primitivos, Negroamaros und Nero di Troias sind zu einer Referenz in Apulien geworden.
Wir konnten elf Weine der Cantine Paradiso verkosten.
2019 Posta Piana Nero di Troia Rosato Puglia IGP
Der Wein zeigt sich farblich in einem appetitlichen Himbeerton mit hellen Korallenreflexen. Es ist ein wahrer Duftwein, der seine Aromen intensiv und komplex aus dem Glas verströmt. Kirschen, Erdbeeren und Granatäpfel sind dabei, aber auch Rosenblätter und mediterrane Kräuter und ein Hauch Ingwer. Die komplexe Vielfalt ist geradezu typisch für die autochthone Rebsorte Nero di Troia und geht in einem gut gemachten Rosé nicht verloren. Von den Sorteneigenschaften profitiert natürlich auch der Geschmack. Die aktive Säure stützt sowohl die Spritzigkeit und Frische als auch die gut versteckten Gerbstoffe und rüstet die Struktur auf. Gleichwohl bleibt alles in einem weichen, samtigen Rahmen mit reifer Frucht, Saft und Finesse. Ein angenehm trockener Rosé voller duftender und frischer Eleganz. Das ist der Wein für die erste Nacht zu Zweit am Strand, aber auch zu einem Tintenfisch vom Grill.
2019 Posta Piana Fiano Greco Puglia IGP
Im Keller blieben die Trauben vom Fiano und Greco nach dem Pressen 24 Stunden bei einer Temperatur von 10° C im Edelstahl liegen, der abgepresste Most wurde einer kalten statischen Klärung unterzogen und in Edelstahltanks mit Reinzuchthefen bei maximal 17° C vergoren. Er blieb vier Monate mit Battonage auf der Hefe bis er filtriert abgefüllt wurde und noch einen Monat auf der Flasche ruhte.
Farblich funkelt der Wein in einem starken Strohgelb mit grünlichen Reflexen. In der Nase tritt er extrovertiert und lebhaft an mit Nuancen von Zitrus, Ananas, Wiesenhonig und einem großen Strauß weißer Blüten. Dabei vermittelt das Bukett stets eine luftige, schwingende Frische. Im Mund überraschen die üppigen tropischen Fruchtrichtungen von Ananas, Mango, Litschi, Guave und roter Grapefruit auf der Fruchtbasis von weißen Pfirsichen und reifen Birnen. Die florale Duftabteilung meldet sich am Gaumen mit einem Eindruck von Orangenblüten, Jasmin und gelben Rosen. Im Frischeeindruck mischen Spuren von Zitrus und Minze mit, im geschmeidigen, fast cremigen Abgang hält die fruchtig-würzige und kräftige Aromatik noch lange an. Es ist ein vollmundiger, kraftvoller Weißwein mit guter Säure, den klaren Aromen der Fiano-Traube und der Konzentration und Länge der Greco-Addition. Überraschen Sie Ihre Gäste zu diesem Wein mit einem frühsommerlichen Gericht von weißem Spargel oder mit einem zeitlos leckeren Waldorf-Salat oder mit Spinat-Ravioli.
2018 Posta Piana Primitivo Puglia IGP
Er schimmert farblich tiefdunkel rubinrot mit granatfarbenen Rändern. Ein imposanter Duft wird von Schwarzen und Roten Johannisbeeren, Brombeeren, Kirschen und Vanille entwickelt sich schnell und wird mit zunehmender Öffnung immer eindringlicher und stürmischer. Bald kommen auch dunkle Pflaumen hinzu und trotz der Jugendlichkeit erscheinen zunehmend tertiäre Aromen von Nelken und süßen Gewürzen, alles umrahmt von zarten eichigen Röstaromen. Auch im Mund ist der Wein ein Aromatemperament, das mit seiner überraschenden Süßlichkeit sofort begeistert. Schwarze Kirschen, Vanille, Trockenpflaumen, Mokka, Schokolade, Eiche und Zedernholz sind hier angesagt, alles ausgewogen, niemand drängelt unangemessen. Die anfangs leicht rauchigen Holzaromen werden bei längerer Öffnung abgelöst von reifen Zwetschgen und einer halbtrockenen Saftigkeit mit einer pikanten Abrundung. Im langen geschmeidig-cremigen Finish begleiten die deutlichen, aber recht seidigen Tannine und die sanfte Säure die intensive Fruchtigkeit und den schönen Extrakt. Ein vornehm und zugleich zupackend strukturierter Wein mit einer enormen Fülle. Servieren Sie ihn zu einem mit Wacholder, Beifuß und Rosmarin gewürzten Wildschweinrücken vom Grill oder etwas schlichter zu einer Fleisch-Lasagne oder zu würzigem, reifen Käse.
Die Rebsorte gehört zu den ältesten autochthonen roten Sorten Italiens. Die in der letzten Septemberwoche geernteten Trauben wurden im Keller teilweise bei 25° bis 28° C mazeriert, teilweise auch kühler, um die Fruchtigkeit zu erhalten. Ein Teil des Mosts verbringt dann ein Jahr im Barrique und der Rest im Stahl. In der Flasche ruht der Wein noch einmal zwei Monate.
Farblich präsentiert der Posta Piana Negroamaro sich in einem intensiven, manchmal etwas heller schimmernden Rubinrot. In der Nase tummeln sich sogleich fruchtige und würzige Noten von schwarzen reifen Kirschen, Johannisbeeren, Vanille, Zimt und Karamell, dazu leicht balsamische Töne und ein feiner dezenter Macchia-Duft. Auf der Zunge kommt seine vollmundige und angenehm samtige Textur gut an. Dunkle Früchte von schwarzen Kirschen und Pflaumen verbinden sich mit Karamell und Vanille, Schokolade und Zimt, Toast und blondem Tabak. Im intensiven Finish bleibt er noch lange präsent mit seiner angenehmen Tanninstruktur und den feinen, süßlichen Röstaromen von der Eiche. Ein perfekt ausbalancierter Negroamaro, der gut zu einem Kaninchenragout mit Spätzle passt.
2018 Posta Piana Nero di Troia Puglia IGP
Im Glas fällt die tiefdunkle rubinrote Farbe auf, die manchmal violette Reflexe durchlässt. Das intensive Bukett ist geprägt von reifen roten Früchten und würzigen Töne, dazu leicht geröstetes, vanilliges Holz und kleine Spuren von Nüssen. Ab und an weht ein Hauch Koriander und Sandelholz, Tabak und Myrte aus dem Glas. Am Gaumen schmeichelt der Wein sich harmonisch und elegant ein: reife Fruchtaromen und etwas Rauch im Vordergrund, etwas Schokolade im Hintergrund, alles mit durchaus herber Kraft und Wärme und erstaunlich viel Schmelz. Im Nachhall bleibt seine schöne Struktur mit dem feinem Holz und den feinsandigen, süßlichen Tanninen noch lange lebendig. Ein reichhaltiger, weicher und samtiger Nero di Troia mit einer gewissen Komplexität. Er gesellt sich gerne zu einer Lammkeule aus dem Rohr oder zum Käsegang vor dem Dessert.
2019 Sant'Andrea Primitivo Puglia IGP
Dieser noch junge Primitivo aus den Weinbergen südlich von Cerignola ist interessanter Weise ausschließlich im Edelstahl vergoren und teilweise im Stahl und Beton gereift. Damit werden die Fruchtaromen gesteigert und eine schöne Frische in den Wein gebracht. Und tatsächlich haben wir einen herrlich saftigen Primitivo im Glas, der über Nase und Gaumen zum Genuss geradezu animiert.
Er duftet leicht süßlich nach reifen dunklen Früchten wie Brombeeren, Schwarzen Johannisbeeren, aber auch nach Marasca-Kirschen. Feine Gewürze, Süßholz und einige weißblumige Töne kommen hinzu, ein Hauch von Mineralität bringt Frische in das intensive Bukett. Auf der Zunge breitet er sich ohne Ecken und Kanten leicht und locker aus. Er hat eine Kirschen-, Schwarze Johannisbeeren-, Erdbeer- und Pflaumen-Seite und eine Schokoladen-, Vanille-Seite. Eine schöne runde Säure und glatte, weiche Tannine stützen das ausdauernde, geschmeidige Finale. Ein saftiger Primitivo mit starkem Körper und gutem Trinkfluss, unkompliziert und schmackhaft auf hohem Niveau. Das ist der universelle Begleiter von Bolognese Pasta oder einer Pizza Quattro Stagioni.
2019 Sant'Andrea Nero di Troia Puglia IGP
Die Trauben dieses Nero di Troia wurden vollständig entrappt und in Edelstahltanks für eine gute Woche bei 24° bis 25 °C vergoren. Der Wein reifte dann in Edelstahl- und mit Glas ausgekleideten Betontanks.
In der Nase drängen sich reife rote Früchte nach vorne – Brombeeren, Erdbeeren und Kirschen, dazu getrocknete Viktoriapflaumen. Feine balsamische Noten wehen heran, zarte Gewürze und sogar ein Touch von Leder. Er beeindruckt trotz seiner Jugendlichkeit durch ein bemerkenswert komplexes und gleichzeitig harmonisches Bukett mit einer belebenden Frische. Am Gaumen erscheint er fruchtig und ausgewogen strukturiert. Brombeere und Pflaume, eine weiche Vanillenote und winzige Töne von Nelken und Sternanis bringen Spannung ins freundliche Süße-Säure-Spiel. Im langen Nachhall melden sich weiche Tannine mit kleinen süßlichen Akzenten. Ein fast leichtfüßiger Nero di Troia mit einer imponierenden Balance zwischen dezenter Süße, gut integrierter Säure und saftiger Frische. Er passt hervorragend zu einer Truthahnkeule oder einem gigantischen Kalbsschnitzel.
2018 Darione Podera Belmantello Primitivo Puglia IGP
Das Glas ist von einem nahezu undurchdringlichen, kräftigen Rot mit violetten Reflexen ausgeleuchtet. Der Darione verströmt intensiv und dicht die klassischen Primitivo-Aromen von Dörrpflaumen, Cassis, Amarenakirschen und etwas Holz. Dazu kommen aber auch Rosinen, Lakritze, Schokolade und getrocknete Cranberries. Geschmacklich beeindruckt er spontan mit seiner ausladenden Fülle, in der die Aromanoten gut eingepasst sind und ergänzt werden von Feigen, Preiselbeeren, Erdbeeren und Mokka. Wir bemerken auch dezente Anklänge an Anis und Tabak und genießen den glatten, fast cremigen Abgang mit der aktiven Säure, der netten Holzpräsenz, dem Kirschgeschmack und den vanilligen Noten. Ein voluminöser, dichter, geschmeidiger und fruchtbetonter, zärtlich süßlicher Wein mit deutlichen, gut eingebundenen, reifen Tanninen. Wie wäre es zu diesem Primitivo mit einem gegrillten Rindersteak mit einer apulischen Spezialität als Beilage: Mus aus Saubohnen.
2017 Angelo Primo Nero di Troia Puglia IGP
Er duftet im Glas wie ein großer süditalienischer Obst- und Kräutergarten mit reifen Früchten, teilweise frisch vom Waldboden. Schwarze und dunkelrote Beeren sind dabei, einige schwarze Kirschen der Sorte Morellenfeuer, dazu in Alkohol eingelegte Pflaumen, getrocknete Blumen, Vanille, etwas Salbei, Zedernholz und ein Hauch von Schokolade und Kaffee, Leder und Rauch. Im Mund genießen wir Töne von Amarenakirschen, Cassis, ein Touch Kakao, etwas Süßholz und Zimt, etwas Kandis und dazu vanillige Röstaromen. Wir schmatzen auf kraftvollen, feinsandigen, trockenen Tanninen herum, die von der lebendigen und gut ausbalancierten Säure schon jetzt erfolgreich eingefangen werden. Im langen Abgang holen die ganzen Sinneseindrücke noch einmal weit aus und verabschieden sich mit süßlich-herben Spuren von getrockneten Waldkräutern und einer Anmutung von Mineralität. Ein vollmundiger Barrique-Wein: Reif, dicht, extrovertiert und elegant. Ein Wein, der schon jetzt mit einer würdigen Reife imponiert, die sich noch über etliche Jahre weiter entwickeln wird. Ganz großes Nero di Troia-Kino aus dem Cinema Paradiso. Gönnen Sie sich und dem Wein ein verschärft gebratenes Lammkarree aus dem Rohr.
Im Glas sehen wir eine tiefdunkle rubinrote Farbe, die ins Granatrot übergeht. In sein eindringliches Bukett von dunklen Waldbeeren, Brombeeren, vielen Schwarzkirschen, Süßholz und herber Schokolade schmuggeln sich sowohl balsamische Töne als auch markante vanillige und rauchige Röstaromen aus dem Holz ein, die keineswegs aufdringlich wirken. Im Geschmack schmiegt sich der Basato Nero di Troia energisch und reif an den Gaumen an und baut sich im Mund immer mehr auf. Wir schmecken reife Brombeeren, Heidelbeeren und Schwarze Johannisbeeren, einige getrocknete dunkle Pflaumen, kleine Töne von Mokka und Lakritz und eine vielfältige Würze, aus der eine Spur Zimt herausragt. Die Säure ist lebendig, aber ebenso wie die 14,5 Volumenprozent Alkohol und die holzgewürzten, energischen Tannine extrem gut ausbalanciert. Alles zusammen legt sich zusammen mit der ausgeprägten, saftigen Fruchtigkeit im lange nachhallenden, herrlich trockenen Finish mächtig ins Zeug. Dieser dunkle Nero di Troia ist ein energiegeladener, eleganter Wein mit einem kraftvollen, aber samtigen Körper, der das Potenzial eines Grand Cru mitbringt, doch schon jetzt eine Top-Selection ist. Erfreuen Sie sich und den Wein mit einem vornehmen Hirschfilet an Steinpilzen oder Maronen.
1954 Primitivo Vendemmia 2017 Puglia IGP
Das ist ein Wein, der schon mit dem ersten Glas Köpfe verdreht. Er glänzt in einem dunklen, fast undurchdringlichen Rubinrot und sendet granatrote Reflexe aus. Tiefe Aromen von Marascakirschen, Brombeeren, Backpflaumen, Schwarztee, Kakao und ein winzig blumiger Touch Rosenblätter und Myrte brillieren präzise und intensiv in der Nase, eingehüllt von Schwaden süßlich leckerer Gewürze mit Zimt, Nelken und Pfeffer. Immer wieder drängeln feine mit Nougat unterlegte Nuancen von Vanille vor während sich eine Spur von Minze im Hintergrund hält. Diese enorm komplexe Aromenvielfalt macht geradezu gierig auf den ersten Schluck. Da werden dann Rotweinträume wahr: Dunkle Beerenfrüchte wie Schwarze Johannisbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren, aber auch rote Himbeeren – schwarze Kirschen wie die Hedelfinger Knorpelkirsche kurz vor der Überreife, dazu Rosinen und reichlich Vanille. Auf der Zunge erscheinen blaue Pflaumen, Lakritz und Nussschokolade. Die explosiven Fruchtnoten und die leicht süßlich süffige Komposition mit zarten Spuren von Vanille, Karamell, Kakao, Nelkenöl, Zimt und Koriander bleiben mit einer wunderbar cremigen Textur im furiosen Finale schön hartnäckig in Erinnerung. Die aktive Säure bindet die üppige Fruchtfülle und die Würze perfekt ein und hält die sehr feinen Tannine in Schach, die bei diesem Primitivo nicht den geringsten Krawall machen im Glas. Ein durch und durch harmonisch komponierter Wein mit einem mächtigen, energischen Körperbau, der in jeder Hinsicht handwerklich gekonnt austariert ist und daher weich, saftig-frisch, äußerst elegant und mit großer Ausstrahlung rüberkommt. Ein charaktervoller Ausnahme-Primitivo mit starken Konturen und einer vielseitigen Identität, der mit jedem Schluck mehr von seinen berauschenden sensorischen Eindrücken Preis gibt. Genießen Sie ihn als Solisten – er verbindet sich wie eine Reise nach Apulien mit Erinnerungen, die einen noch lange begleiten.
12.05.2020
Fotos: © Cantine Paradiso