An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Das Weingut Zelt in der Pfalz: Rebsorte und Terroir schmecken – in großen und ganz großen Weinen
Kaum hatte Mario Zelt das Weingut Zelt in der Binsenstraße 2 im pfälzischen Laumersheim 2005 von seinem Vater Ernst übernommen, wurde er mit Auszeichnungen verwöhnt, für die andere sich Jahrzehnte abrackern: 2007 erfolgte die Aufnahme in den Talente Pool des VDP Pfalz und 2008 gewann er erstmals den Deutschen Rotweinpreis des Magazins und Weinführers Vinum. 2017 gab es den Rotweinpreis noch einmal, außerdem belegte er Platz 1 bei Meiningers „Best of Riesling“. Seit 2013 bekommt das Weingut im Weinguide Eichelmann 3 Sterne und seit 2017 im Gault Millau 3 Trauben. Unzählige Auszeichnungen für große und ganz große Würfe könnte man noch erwähnen, jedenfalls ist der Titel des Spitzenweinguts, das in einem Satz mit seinen berühmten Nachbarn Knipser und Philipp Kuhn genannt wird, nicht mehr fern, zumal bereits jetzt sehr inoffiziell von der Laumersheimer Bande die Rede ist. Letzteres hat auch etwas mit Marios Kindheit zu tun, als er mit dem schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite wohnenden Stefan Knipser im Sandkasten Weinberge anlegte.
Die Gemeinde Laumersheim mit ihren rund 900 Einwohnern liegt südwestlich von Worms und nordwestlich von Ludwigshafen. Weinbaumäßig gehört der Ort zum Bereich Mittelhaardt/Deutsche Weinstraße im Anbaugebiet Pfalz. Selbst wenn man der Geschichte, die dem Ort schon 1364 Stadtrechte verlieh, oder der Sehenswürdigkeit Bartholomäuskirche mit der Johann-Hoffmann-Orgel Respekt erweist, so ist Laumersheim doch eher bekannt für seine Weinlagen und berühmt für seine Weingüter und ihre Weine.
In den Weinbergen von Mario Zelt wachsen wie in der Pfalz üblich mehr Rebsorten als Weine auf eine Weinkarte passen: Bei den Weißen sind es Riesling, Weiß- und Grau-Burgunder, Sauvignon Blanc, Muskateller und Chardonnay, bei den Roten sind es Spätburgunder, Cabernet Sauvignon, Saint Laurent, Frühburgunder, Dornfelder und Dunkelfelder. Bereits Mitte der 90er Jahre hatte Mario Zelt es durchgesetzt, die Rebsorten den Böden und dem Mikroklima anzupassen, so dass Flächen gerodet wurden, um neue Sorten anzupflanzen. Aus heutiger Sicht in Zeiten des Klimawandels erscheint das als erste Verwirklichung von Marios Visionen.
Die Weine des Weinguts Zelt, von denen jährlich rund 120.000 Flaschen abgefüllt werden, sind in Anlehnung an die Klassifikation des VDP in die Linien Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine mit Ersten Lagen und Großen Lagen eingestellt, außerdem wird ein flaschenvergorener Sekt angeboten. Daneben gibt es die Linie Basisweine, eine kleine Reminiszenz an berüchtigte Pfälzer Saufwein-Zeiten, wobei die damaligen Massenweine nicht im Ansatz an die Qualität und die Vermählung von Frische und Frucht im Einstiegsbereich des Weinguts Zelt heranreichten. Für die Basislinie werden auch Trauben zugekauft, die nach den Maßgaben des Weinguts Zelt bei benachbarten Winzern angebaut und geerntet werden.
Gewirtschaftet wird im Wingert wie im Keller nach den Richtlinien des Verbandes FAIR’N GREEN, der Produktion und Absatz der Weine zertifiziert und dabei weit über das hinausgeht, was so manches Biosiegel verspricht. Bei FAIR’N GREEN werden alle Aspekte eines Betriebes beeinflusst, also auch faire Löhne und soziales Engagement, gesellschaftliche Verantwortung oder Erhaltung und Förderung der Kulturlandschaft. Das Weingut Zelt gehört des Weiteren zu den MOD-Winzern, die als New Age Weinmacher unter der Bezeichnung Modern eine eigene, umfassende Vermarktungsschiene gegründet haben. Außerdem nimmt er am Programm WINE IN MODERATION teil, mit dem sich die europäische Weinbranche für den verantwortungsvollen moderaten Umgang mit Wein und Sekt im Rahmen einer gesundheitsbewussten Lebensweise engagiert.
Wir konnten zwölf Weine des Weinguts Zelt verkosten.
2020 Riesling & Gewürztraminer trocken
Der Wein eröffnet ein betörendes Aromenspektrum mit fruchtbetonten und floralen Eindrücken: Akazien- und Apfelblüten, weiße und gelbe Rosen, Litschis, Äpfel, Mangos, etwas Zitrus und Aprikose und ein kleiner Touch Muskat. Im Mund breitet er sich sofort frisch, fruchtig und saftig aus. Seine kraftvolle, frische Struktur, die er dem Riesling zu verdanken hat, wird von den spätsommerlichen aromatischen Noten des Gewürztraminers saftig über die Zunge getragen: Zu opulenten Südfrüchten kommen würzige und florale Töne hinzu, ein Hauch von Zimt, Waldhonig und einige Wacholderbeeren. Die aktive Säure wird von dezenter Mineralik begleitet und hält die Opulenz des Gewürztraminers perfekt ausgewogen zusammen. Lange und mit zärtlich-süßlichem Schmelz hallt der Wein saftig-süffig nach. Erstaunlicherweise zeigt sich diese geniale Assemblage trotz der eher knackig-muskulösen Textur finessenreich, leicht verspielt und mit einiger Eleganz. Begleiten Sie mit dem Wein ein klassisches Chicken Curry mit Kokosmilchsoße oder einen Flagnarde, den französischen Apfel-Birnen-Kuchen.
Die Kalksteinböden um Laumersheim stehen für kreidige und poröse Gesteinsschichten, die viel Kalzium und Magnesium enthalten. Hier strecken die Reben ihre Wurzeln tief aus und transportieren reichlich Aromen in die Trauben des Sauvignon Blanc. Der Ortswein ist vollständig im Edelstahl ausgebaut.
Im Glas strahlt uns ein fast zitronengelber Wein an. Er protzt freigiebig mit seinen Aromen von Stachelbeeren, weißen Johannisbeeren und Passionsfrucht nebst einigen kräutrigen Noten und einem Hauch von Zitrus und grünem Pfeffer. Im Mund treffen die Bukettaromen auf einige Apfelnoten und einen Touch von freundlicher Kräuterwürze. Als ob das nicht schon genug wäre, um aus dem Rahmen des Normalo-Sauvignon Blanc zu fallen, kommt auch noch eine bodenbezogene dezente Mineralik dazu und trifft auf einen herrlich abgestimmten feinen Säurenerv. Die edle Struktur baut sich mit Spannung auf, noch im Finish zeigt der Wein seine saftige, kernige und lebendige Seite mit sanften feinwürzigen Noten. Ein charaktervoller, individuell gebauter Sauvignon Blanc mit animierendem Trinkfluss. Er passt gut zu einer Lachsforelle aus der Pfanne oder zu einem Broccoli-Gratin.
2020 Kalkstein Weissburgunder trocken
Aus dem Glas verströmt der Wein üppige, aber nicht plumpe Düfte von Klaräpfeln, Birnenkompott, Grapefruit und einigen Haselnüssen plus einer kleinen Erinnerung an Frühstückstoast. Das Bukett verrät bereits, dass uns ein mineralischer und fruchtig-saftiger Wein erwartet. Dann breitet sich im Mund auch schon die Seele dieses Weißburgunders aus: Er ist trocken, die Säure ist schlank und präsent und unterlegt von frischen, gelben Früchten mit einer kleinen vegetabilen Anmutung. Dazu kommt die spezifische Mineralität der Lage, die stabil und elegant nachhallt. Ein hervorragend ausbalancierter Ortswein, der mit Frische und ordentlicher Textur die imposanten Seiten der Rebsorte und die Beziehung zum Terroir schmecken und erleben lässt. Das ist ein Wein, der zum Spargel Freude macht, aber bestimmt auch nichts gegen ein gutbürgerliches Hühnerfrikassee hat.
Das ist salopp, aber nicht abwertend, sondern in schöner bordelaiser Tradition gesagt, eine Art Zweit-Riesling, denn die Trauben stammen aus der Vorlese in den Großen und Ersten Lagen in Laumersheim und Bissersheim. Bodenmäßig ist hier je nach Plazierung der Stöcke in den Lagen theoretisch alles drin, von Löss, Kalkstein, Ton, Mergel, Lehm, über Sand bis zu Kalksteinverwitterung mit Schwarzerde – und doch prägt, nomen est omen, der Kalkstein maßgeblich diesen Riesling.
Im Glas entwickeln sich extrovertierte Aromen, die nicht etwa wegen der üblichen Verdächtigen aus dem Zitrusspektrum überzeugen, sondern wegen der leichten Noten von gelben und grünen Äpfeln, weißen und gelben Pfirsichen und reifen Aprikosen. Das Geschmacksbild ist von rassig-würzigen Eindrücken und von einer feinen Fruchtsüße bestimmt, auf der sich, gestützt durch eine griffige Säure und eine schmelzige Mineralik, Schluck für Schluck mit zunehmender Begeisterung herumschmatzen lässt. Auch im Abgang kann man noch die Harmonie würdigen, die diesen Riesling ausgesprochen trinkig macht. Das ist kein Wein für einen netten, sondern für einen richtig netten Sommerabend. Sie können ihn aber auch einem Salat Niçoise oder einer Vorspeise mit Nordseekrabben aufdrängen.
2019 Laumersheimer Kirschgarten Chardonnay trocken
Aus dem Glas kommen weniger stürmische als vornehm dezente Eindrücke von Grapefruit, gelber Melone, reifen Äpfeln und einigen Nüssen herüber, die von kräutrigen Spuren und zarten pflanzlichen Noten begleitet werden. Geschmacklich beeindrucken die geschliffene, süßliche Frucht, die kreidig-mineralischen Töne und die expressive Säure, was dem Wein nicht nur Körper und Komplexität, sondern auch eine schwungvolle Frische verleiht. Der Gesamteindruck wird von einer Holzwürze unterstrichen, die einen nicht anspringt, sondern angemessen under cover rangiert. Daneben erinnern einige Schlückchen zaghaft an Paranüsse, Wallnüsse und eine Prise Anis. Auch im Abgang mischen die saftige, fein-süßliche Fruchtigkeit, die burgundische Mineralik und die fesche Säure lange mit. Wenn Sie unbedingt ein Speise-Pairing wünschen, sollten Sie es nicht unter Seeteufelbäckchen machen. Ach ja, servieren Sie diesen Chardonnay bitte nicht direkt aus dem Kühlschrank. 10° Celsius begünstigen es, alles wahrzunehmen, was dieser Wein zu bieten hat.
2018 Laumersheimer Kirschgarten Riesling trocken
Wir halten uns schon mal recht lange das Glas unter die Nase, um die Ströme von Äpfeln, einigen Pfirsichen, etwas Zitrus und die Vielfalt an Kräutern, floralen Noten und Mineralik zu genießen. Im Mund landen all diese Fruchtaromen mit einem Hauch von nussig-holzigen Tönen und einer feinen süßlichen Konzentration an und verbünden sich mit der herrlichen Mineralität und einer angemessen griffigen, pikanten Säure. Geschmacklich bleibt alles im absolut trockenen Bereich, frisch, rund, straff und extrem durchstrukturiert. Die Kraft des heißen Jahrgangs ist gekonnt eingebunden, ohne dass der Riesling breit wurde. Sie können diesen Wein kulinarisch abgesichert zu einem auf der Haut gebratenen Lachs anbieten. Wenn es richtig wild zugehen soll, dann gehen Sie mal auf die basics zurück: Ein Normalo-Brathähnchen, gern auch als Backhendl, und als Knüller: eingedippt in eine süße Chilisoße im thailändischen Stil.
2019 Cabernet Sauvignon trocken
Wir schnüffeln lange an vielfältigen, sehr aktiven Sinneseindrücken herum: Schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, echte Heidelbeeren, rote Paprika und ein Hauch von Mokka nebst einer dezenten Holzaromatik. Am Gaumen tritt zu der dunklen Fruchtigkeit eine feine Würze hinzu, die mit einer angedeuteten Mineralität einen geschmeidigen Geschmackscharakter formt. Sein fester Extrakt und sein kräftiges Tanningerüst hält ihn nicht nur im Finale lange aktiv, sondern beschert ihm ein beachtliches Lagerpotenzial. Ein körperreicher Schmeichler mit gradlinigen Konturen, der scheinbar widersprüchlich sowohl mit Muskeln als auch mit harmonischer Finesse lockt. Servieren Sie ihn zu einer Lammkeule mit Kartoffel-Auberginen-Zucchini-Gemüse.
2018 Saint Laurent trocken
In der Nase entfalten sich tiefe Eindrücke von Brombeeren, Schwarzkirschen und einige Rote Johannisbeeren, aufgehellt von einem Kräuterpotpourri, dazu winzig rauchige Noten von blondem Tabak. Im Mund präsentiert der Wein sich beerig und schön würzig mit einer fülligen, fast schon cremig-dichten Struktur, die im Finale von abgerundeten süßlichen Tanninen, einer passenden Säure und einer sanften Rauchnote umrahmt wird. Ein vollmundiger Wein, der Spannung aufbaut und eine für einen St. Laurent nicht selbstverständliche Substanz bietet. Abseits der super passenden, aber langweiligen Hirschbegegnungen, können Sie den Wein zu einem Wildschweinragout mit einer Pfifferlingspfanne servieren. Genießen Sie ihn auf jeden Fall aus dem größten Rotweinglas, das Sie im Schrank haben, und experimentieren Sie mit Temperaturen zwischen 15° und 19° C.
2018 Kalkstein Spätburgunder trocken
Die Spätburgunder Rebe bevorzugt ein kühleres bis gemäßigt warmes Terrain, denn bei zu niedrigen Temperaturen reifen die Trauben nicht aus. Ist es den sehr hitzeempfindlichen Beeren dagegen zu warm, muss unter Umständen gelesen werden, noch ehe sie ihre gesamte aromatische Vielfalt abspeichern können. Der Kalkstein Spätburgunder wurde im großen Eichenfass ausgebaut, was ihm neben der Holztönung den erwünschten Umfang an Oxidation verschafft hat, ohne mit der aufgedrängten Intensität von Barriques kämpfen zu müssen.
Er entfaltet sich mit Aromen aus Kirschen, einigen Erdbeeren und Himbeeren und einem kleinen Touch roter Beete, dazu würzige grüne Kräuter, Brombeeren und ein sanfter holztypischer Vanillehauch. Am Gaumen begeistert er mit seiner brillanten Kirschfrucht und einer trockenen Würze. Die zarten Tannine und die dezente Mineralik führen in ein langes, saftiges, herzhaftes Finish, in dem sich schon jetzt eine feine und straff strukturierte Eleganz zeigt. Verwöhnen Sie sich und den Wein mit einem gut gewürzten Kaninchenbraten aus dem Ofen.
2018 Cuvée Trilogie trocken
In die Nase tänzelt eine komplexe Duftigkeit von Brombeeren, Heidelbeeren, reifen Schwarzkirschen und etwas Cassis. Auch Gewürze wie Lorbeer wollen mitmachen, dazu ein Touch pikanter roter Paprika, roter Bete und nette Zedernholztöne plus vorsichtige vegetative Anklänge. Die Zunge freut sich über die kraftvolle Saftigkeit von dunklen Beeren, Kirschen, etwas Süßholz und einigen feinen Röstaromen mit Mokkatouch. Die festen Tannine vom Cabernet Sauvignon bilden ein stabiles, perfekt abgerundetes Gerüst, in dem sich der gute Säuregripp und die leichte Mineralität wohlfühlen. Die typische tiefgründige Fruchtigkeit des feinwürzigen, eleganten Cabernet Franc verbündet sich mit der verschwenderischen Fülle und dem Schmelz des Merlot. Alles vereint sich in einem langen, süffigen, leicht würzigen Abgang voller Energie und Konzentration. Ein Wein, der selbstbewusst sein nordpfälzer Terroir vorzeigt und beweist, dass ein grandioser Bordeaux auch aus Laumersheim kommen kann. Es ist ein Wein, der gerne mal zwei Stunden vor dem Genuss die Raumluft einatmet. Er mag es gerne wild, also gönnen Sie sich und ihm ein Hirschfilet in Wallnusskruste. Es ist aber auch der Wein für lange Abende und leidenschaftliche Momente.
2018 Bissersheimer Goldberg Frühburgunder trocken
Im Glas entwickelt dieser Frühburgunder aus einer Ersten Lage hochintensive Aromen von schwarzen Kirschen, Brombeeren und einigen reifen dunklen Pflaumen. Dazu gibt es schon mal einen pikanten, würzig-holzigen Hauch aus der Weihnachtsbäckerei mit Zimt und Nelken. Am Gaumen treffen die schwarzen und roten Früchte auf sanfte mediterrane Kräuter vom eher herben Typ, abgerundet mit einer Anmutung von milder Muskatblüte und leicht rauchig-röstigen Holzaromen. Die Säure tritt ebenso wie die leicht salzige Mineralik sehr dezent auf, beides ist mit vollendeter Harmonie eingebunden in sanfte, feine Tannine. Der Wein macht auch im langen Abgang noch einen fruchtig-saftigen und feinwürzigen Gesamteindruck mit einer dichten Textur aus blauem und rotem Samt und einem unwiderstehlichem Charme. Das ist schon jetzt ein interessanter Begleiter zu einem echt retro Schaschlik-Spieß. Wer gerne mal etwas schräg vorneweg sein will, der probiert den Wein zu einer großen Schüssel gut gewürzter Miesmuscheln. Nun gut, es geht auch vornehmer und gefahrloser mit einem Rehrücken.
2018 Laumersheimer Kirschgarten Spätburgunder trocken
Der Wein duftet nach Roten und Schwarzen Johannisbeeren und Kirschen, nach pikanten Gewürzen und getrockneten Kräutern, nach Lagerfeuer und dunklen Eichwäldern – vielschichtig und komplex. Am Gaumen baut sich ein würzig umspielter, saftiger und straffer Fruchtreigen mit vereinzelten Wacholderbeeren auf, ganz leicht vegetabil, ganz leicht rauchig von offenbar vorsichtiger Toastung und mit einer nuancierten Holznote abgerundet – dazu ein winziges Stückchen Sarotti-Mokkaschokolade wie man sie früher leckerte. Der Wein hat beeindruckende Kraft und eine gewisse Tiefe, ohne zu erdrücken. Davor bewahrt eine ausbalancierte Säure, die einen feinfruchtig-würzigen Abgang mit süßlichen und mineralischen Anklängen inszeniert. Ein Terroir-Charakter, der mit einem stabilen Körper gleichwohl eine unglaublich tänzerische Eleganz hinlegt. Er steht schon jetzt gut im Saft und hat ein gewaltiges Potenzial, seine Traumnoten noch zu steigern. Trinken Sie ihn im Winter als Outdoor-Activity auf der Terrasse oder gönnen Sie sich und dem Wein eine verschärft gebratene Hirschkeule aus dem Rohr.
13.12.2021
Fotos: © Weingut Zelt