An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Das Top-100-Weingut Forstreiter
im Kremstal in Niederösterreich: Vollendeter Geschmack und höchste Qualität für Genießer
Das spezifische Weinanbaugebiet Kremstal westlich der angrenzenden Wachau gehört weinbaumäßig zum großen Anbaugebiet Niederösterreich. Bereits im Jahr 973 gab es hier Weingärten des Bistums Passau, bald schon ließen auch Bischöfe aus Salzburg und Bayern in großem Umfang Weingärten anlegen. Über vierzig Klöster bekamen bis zum 16. Jahrhundert Rebflächen als Stiftung zuerkannt. Heute bewirtschaften im Anbaugebiet Kremstal 280 Betriebe eine Anbaufläche von knapp 2.250 Hektar.
Die Weingärten erstrecken sich von Nordwesten bei Senftenberg kommend auf einem rauen Hochplateau und an steilen Urgesteinshängen entlang des idyllischen Flüsschens Krems und südlich der Donau bis zum Stift Göttweig; nach Osten hin grenzen sie bei Langenlois an das Gebiet Kamptal. Krems an der Donau ist bekannt für renommierte Weingüter und modernste Großkellereien, hier gibt es die größte Winzergenossenschaft Österreichs, eine Weinbauschule und ein Weinbaumuseum.
In der Oberen Hollenburger Hauptstraße Nr. 36, abseits der Kremser Schnellstraße, befindet sich nicht weit vom Badestrand und in Sichtweite der malerischen Ruine des Castello Bertholdstein das WEINGUT FORSTREITER. Seit 1868 macht die Familie hier Wein. 2001 übernahm Meinhard Forstreiter den Betrieb von Vater Meinhard Sen. und Mutter Hermine und führt ihn zusammen mit Ehefrau Isabella nunmehr über 20 Jahre lang. Seit 2017 ist auch Sohn Daniel in fünfter Generation im Betrieb tätig und fungiert zusammen mit seinem Vater als Kellermeister. Tochter Kerstin arbeitet seit letztem Jahr mit dem Bachelor in International Wine Business in der Sektkellerei Mauthner im Weinviertel.
Die Böden sind von dem bekannten Hollenburger Konglomeratgestein durchzogen, das teilweise mit meterhohen Lössschichten bedeckt, an anderer Stelle auch von Sand durchmischt ist. Geologisch gehören die Böden zur Hollenburg-Karlstetten-Formation. Hier hat vor etwa 15 Millionen Jahren die aus den südlich gelegenen Kalkalpen heranströmende Ur-Traisen groben, kalkig-dolomitischen Schotter antransportiert und im Delta des urzeitlichen Parathetysmeer aufgetürmt. Dieser Schotter hat sich über die Jahrmillionen mit Sand und Mergel zu dem kalkig verkitteten Konglomerat verfestigt, das die Böden um Hollenberg auszeichnet. Löss wiederum ist ein Staubsediment, das in der Eiszeit aus dem Alpenraum ins Kremstal herangeweht wurde. Die Weingärtner erfreuen die hervorragenden Eigenschaften des Lössbodens wie Wärme- und Wasserspeicherfähigkeit, Nährstoffgehalt und Feinkörnigkeit. Löss ist oftmals Verursacher fruchtbetonter Power-Weine.
Die Weingärten von Familie Forstreiter sind zu 80 % mit Weißweinsorten bestockt, zu 20 % mit roten Sorten. Hauptsorte ist der Grüne Veltliner, daneben werden Riesling, Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller angebaut, bei den roten Sorten sind es Zweigelt, St. Laurent, Rösler und Zinfandel. Die Qualitätspyramide im Weingut gliedert sich in Gutsweine, Gebietsweine und Ortsweine, die Spitze bilden die Riedenweine und die Reserven. Der Großteil des Sortiments entfällt auf Kremstal DAC. In witterungsmäßig geeigneten Jahren werden auch edelsüße Prädikate von Beerenauslesen über Trockenbeerenauslesen bis Eiswein gekeltert. Fast 70 Prozent der gesamten Erzeugung werden in 17 verschiedene Länder exportiert, wo gerade die Magnumflaschen beliebt und begehrt sind – wer sonst füllt eine Trockenbeerenauslese in der Magnum ab.
Wir konnten elf Weine und einen Sekt aus dem Weingut Forstreiter verkosten.
2017 Forstreiter Brut Chardonnay
Dieser reinsortige Chardonnay-Sekt ist in Anlehnung an die Champagner-Herstellung mit traditioneller Flaschengärung hergestellt. Die Trauben für den Grundwein wurden voll ausgereift und streng selektiert geerntet. Der Grundwein wurde temperaturkontrolliert im großen Holzfass vergoren, die zweite Gärung erfolgte auf der Flasche, gerüttelt wurde per Hand. Der Sekt hatte länger als zwei Jahre Hefekontakt.
Der 2017 Forstreiter Brut Chardonnay tritt mit einer feinen Mousse und einer höchst lebendigen, persistierenden Perlage auf. Im Glas funkelt er weißgold mit silbernen Reflexen. Die Nase wird belebt von feinen Zitrusnuancen, dazu grüne Birnen und Äpfel, aber auch Anklänge von Mango und weißen Akazienblüten. Im Mund baut sich ein voller Körper auf, in dem grüne Äpfel, Zitrusfrüchte, Quitten und Futuromelonen mitschmecken. Der Sekt schmiegt sich regelrecht an mit seiner cremigen, prickelnden Saftigkeit. Die präzise Säure stützt einen lange anhaltenden, von mineralischen Akzenten begleiteten Abgang. Immer wieder staunt man über die seidige Zartheit und die saftige Frische im eleganten und komplexen Gesamteindruck. Das ist kein altehrwürdiger Champusklotz, sondern ein beflügelnder Animator, der zu jeder Gelegenheit Genuss bietet.
Wir haben einen sehr klassischen, sortensoliden Sauvignon im Glas, ohne Verschnörkelungen und Eskapaden. Er ist komplett im Stahltank ausgebaut. Wir sehen einen hellgelben Wein, der grünlich schimmert. Die Bukettaromen gehen in Richtung Kiwi, Stachelbeere und Wachsbohnen, einige Töne von Birne und Ananas schummeln sich aber auch darunter. Das Bukett verrät, dass er eher in grüner Richtung ausgebaut ist als in gelber, jedoch ohne ideologische Übertreibung. Grüne Richtung meint hier ohnehin nicht etwa Unreife, sondern eine Stilistik beim Sauvignon Blanc, die vielfältige Aromen von Stachelbeere, grüner Paprika und Grapefruit aus dem Glas schickt, die aber nicht plump und dreist dominieren, sondern auch gelben Fruchtnoten Raum lassen. Alle vertragen sie sich gut mit den Tönen von Cassis, dem Hauch von Holunderblüten und etlichen Bergkräutern. Im Mund streift der Wein saftig über die Zunge, leicht exotisch animiert, auf jeden Fall sehr sortentypisch. Sein solider Körper ist mit der leichten Säure gut ausbalanciert. Frucht und Säure generieren mit den deutlichen, dezent salzigen mineralischen Anklängen eine moderne, trockene Struktur und eine herrlich fruchtige Frische wie aus einer Bergquelle. Ein Wein mit einer erlesenen Stilistik, der neugierig macht auf weitere weiße Rebsortenweine aus dem Terroir der Forstreiter Weingärten um Hollenburg mit der Handschrift von Familie Forstreiter.
2021 Weißburgunder
Das geschliffene Bukett dieses von Daniel Forstreiter betreuten Weißburgunders entwickelt sich in seiner Vielfalt langsam, aber nachhaltig: Der Wein präsentiert sich mit einer fruchtigen Duftigkeit wie von einer reifen kremser Weinbirne. In der Nase gehen nämlich grüne Birnen mit weißen Pfirsichen voran, dann folgen einige Kräutertöne und eine gut wahrnehmbare Ahnung von der Mineralik. Der Weißburgunder füllt den Mund lebendig und vollmundig aus mit vornehmen, schmelzigen Nuancen von reifen Birnen, gelben Pflaumen, einigen Mandeln und einer schönen Würze. Die zurückhaltende, aber erstaunlich präsente Säure, die herkunftstypische Mineralität und die unaufdringliche Fülle vereinigen sich in einem edlen, vollfruchtigen Abgang. Wer es schafft, eine Languste auf den Grill zu legen, hat mit diesem Weißburgunder den passenden Wein parat. Etwas bodenständiger brilliert er zu einer Meeresfrüchte-Pasta oder – durchaus mutiger – auch zu einem Perlhuhn.
Der im Stahltank ausgebaute Wein zeigt sich in einem hellen Gelbgrün und tritt mit intensiven Aromen aus dem sortentypischen Muskateller-Spektrum auf. Ein großer Blumenstrauß drängelt in die Nase, Blüten von Holunder und weißem Flieder ragen heraus. Dazu kommen dezente Töne von Orangen, Zitrus, Birnen und weißem Pfirsich sowie ein Hauch weißer Johannisbeeren und Ananas. Die zarte Muskatwürze wird von allerlei orientalischen Spices unterstützt. Auch geschmacklich ist das Aromenspektrum des Buketts ein großes Muskateller-Erlebnis, eine süffige Begegnung mit einer trockenen und eleganten Edition. Es geht um Blumigkeit, kräutrige Würze und die gut untergebrachte frische Säure. Im Finale tanzt das Aromenfeuer noch lang auf der Zunge herum, zeigt einen schlanken Körper vor und geht mit einer klaren, mineralischen Frische ab. Am besten genießt man das edle, köstliche Aroma dieses Weins allein oder zu zweit in stillen Stunden oder zum Abschluss eines netten Abends. Ganz schüchtern wird er auch zu einem Hummerteil ein vollendeter Genuss sein.
2020 Grüner Veltliner Maische
Im Glas schimmert der Wein in einem mittleren Gelbgrün. Er protzt mit höchst feinen Kräuterdüften und kleinen Aromen von Zitrus, weißem Pfirsich, mineralischen Anklängen und einem Touch von Röstaromen. Wer auf andernorts so sortentypische Pfefferschwaden wartet, wird angenehm enttäuscht: Hier ist die Würze zart und bringt eher nebenbei eine unaufdringliche, reife Pikanterie in die Aromatik. Am Gaumen breitet sich eine dichte Stoffigkeit aus. Zu der reifen, gelben Fruchtigkeit kommen Töne von Holunderblüten, Nüssen und von Wald- und Wiesenkräutern hinzu, die unterlegt sind von adretten, gut eingebundenen Holznoten und einer schönen Mineralität. Die aktive Säure lockert die Dichte auf und leitet die straffe, kraftvolle Struktur in einen saftigen, samtigen Abgang mit einer winzigen Anmutung von Exotik über. Das ist ein hochkomplexer und trotz des voluminösen Körpers eleganter Wein, der das bekannte Veltliner-Spektrum sprengt und mit seiner eigenwilligen Stilistik immer neue Seiten seiner Finesse entdecken lässt – wohl genau das, was Daniel Forstreiter erreichen möchte. Der Wein kann jung getrunken werden, Dichte und Stoffigkeit bieten aber auch ein enormes Reifepotenzial: Wenn der Wein schon aus unangepassten Ideen stammt, dann darf er auch am Tisch etwas unangepasst auffallen, nämlich zu Hecht mit grüner Kräutersoße.
2022 Ried Kremser Kogl Grüner Veltiner Kremstal DAC
Das leuchtende helle Gelbgrün mit silberfarbenen Reflexen im Glas strahlt eine klare Frische aus. Das Bukett wirkt vornehm und zart und wird von frischen Äpfeln, Aprikosen, reifen gelben Pflaumen, gelben Birnen, Grapefruit, Orangen und Stachelbeeren bestimmt. Die dezenten Fruchtaromen werden umrahmt von sanften floralen Tönen und einer ausgeprägten Würze mit mineralischem Touch. Auf der Zunge tritt der Wein konzentriert und feingliedrig auf. Hier können die vielfältigen Aromen wiedererkannt werden, hinzu kommen Richtungen von Zitrus, Mango und vielen Kräutern. Die auffällige Sparsamkeit der Pfeffernote, nach der beim Grünen Veltliner immer gleich gesucht und oft im Weinviertel gefunden wird, bestätigt, dass bei den richtig guten Veltlinern aus anderen Anbaugebieten diese Richtung in den Hintergrund tritt oder ganz fehlt. Das spricht für die Ansage, dass eine aufdringliche Pfeffernote eher das Ergebnis unreifer Phenole als eine unabänderliche Ausprägung der Rebsorte oder gar des Terroirs ist. Die Säure des Kogl Veltliners ist lebhaft und harmoniert zusammen mit der würzigen, leicht salzigen Mineralik hervorragend mit der feinen Fruchtsüße. Diese großartige Balance möchte man Abgang kaum loslassen. Es ist ein eleganter, gut strukturierter Wein, saftig und mit Substanz. Sie können ihn zu einem klassischen Backhendl oder zu knusprigem, gut gewürzten Schweinsbraten servieren. 2021 wurde der Grüne Veltliner Ried Kremser Kogl vom führenden US Fachmagazin Wine Spectator zu den 100 besten Weinen des Jahres gewählt – weltweit lag er auf Platz 20! Da kann man schon mal klatschen.
2021 Ried Schiefer Grüner Veltliner Kremstal DAC
Aus dem Glas duftet der Grüne Veltliner Ried Schiefer sehr markant und individuell: frisch, intensiv und einladend. Viele tropische Früchte wie Mangos und Mandarinen sind dabei, auch gelbe Äpfel, junge Quitten, reife Williams Birnen und Aprikosen. Im Mund schlagen würzige Noten eine eigene Richtung ein, die mineralisch umrahmt wird, aber nicht allgemein steinig-salzig, sondern eher speziell in Richtung Feuerstein, was auch schon im Bukett wahrnehmbar ist. Wir schmatzen auf einer gesteigerten, eleganten Fruchtigkeit herum, gelbe und rote Äpfel, Honigmelonen, Marillen, alles getoppt von viel Würze. Die aktive Säure sorgt dafür, dass die Fruchtsüße nicht zu wild wird und fördert ein langes, straffes, facettenreiches, herrlich schmelziges Finish voller Fruchtaromen und mit dem Eindruck einer druckvollen Frische. Wenn dieser elegante Wein auf dem gedeckten Tisch stehen soll, dann entweder ganz österreichisch neben einem Tafelspitz mit Meerrettich oder purdeutsch mit einer Forelle an Meerrettichsoße.
2020 Ried Tabor Grüner Veltiner Kremstal DAC Reserve
Im Glas lädt er mit einem grünlich bis silbrig glitzernden Strohgelb ein. Er sendet nach und nach warme, reife Aromen von Mirabellen und Aprikosen, hellem Wiesenhonig, Papaya und einigen Bananen plus ein Dash Zitrus aus, alles umrahmt von kühlen Spitzen. Dazu kommt eine kraftvolle, fast pikante Würze, die das komplexe Bukett noch spannender macht, vor allem mit zunehmender Belüftung. Im Mund beeindruckt spontan die geschickte Komposition aus saftiger Klarheit und konzentrierter Dichte. Nuancen von Äpfeln, Passionsfrucht, Ananas und Mango, ein Hauch von blondem Tabak und kandiertem Ingwer vermählen sich mit der attraktiven Würze, der markanten, feinkörnigen Säurestruktur und einer sanften Mineralität. Alles mündet in einen vollmundigen, fruchtigen, bodenwürzigen und außergewöhnlich langen Abgang. Der Wein ist nicht etwa ein Extrakt-Monster aus dem Seniorenweingarten, sondern bietet lebendig gelebte, aber tiefgründige, feinmaschige Eleganz und eine enorme Komplexität. Holen Sie Ihre Rotweingläser raus für dieses mächtige Monument und lassen sie den Wein außerhalb des Kühlschranks in einer Karaffe zunächst durchatmen. Er gefällt hervorragend zu gebratenem Entenfilet oder französischem Weichkäse vom Typ Coulommiers, Vacherin Mont-d’Or oder sogar Chaource.
2021 Krems Riesling Schotter Kremstal DAC
Im Glas blitzt der Wein silbrig-gelblich-grünlich. Er duftet anders als deutsche Mosel- und Rheinrieslinge nicht so markant nach Zitrus: Es geht pfirsicher zu – viel weißer Weinbergpfirsich und erst ein ganzes Stück dahinter kommen Töne von Litschis, Ananas und weißen Blüten. Es sind sinnlich-sanfte Aromen, die gierig und neugierig machen. Am Gaumen treffen sich gelbe Pfirsiche, gelbe Äpfel, Goldkiwis und Limetten mit einer dezenten Würze. Im Finish folgen wir lange dem leicht salzigen, tief mineralischen, von geschliffener Säure gestützten Rahmen, in der sich nicht nur eine schöne Frische, sondern auch reife Kraft ausbreiten. Der Wein zeigt einen ordentlich strukturierten Körper vor mit zarter Fülle und einer klaren Harmonie. Es ist der schwungvolle Riesling zum gleich trinken, der animiert und zufrieden stellt. Wer den Mainstream der Fischpalette und Asiapfanne verlassen will, serviert ihn zu deftigen Kohlwickel mit leichter Rahmsauce.
Bei einem Riesling aus der Ried Schiefer ist daran zu erinnern, dass der Name von Schiffberg und nicht von Schiefergestein kommt. Der Boden auf den bis zu 300 Meter Meereshöhe ansteigenden Terrassen besteht vielmehr aus kalkreichem Konglomerat mit Lössauflage. Der Wein ist im Stahltank mit dreimonatigem Hefelager ausgebaut.
Wir haben einen Riesling im Glas, der Düfte von Pfirsich, Marille, weißen Rosen und einen winzigen Zitrustouch verströmt. Am Gaumen fokussiert sich eine zarte Fruchtfülle von reifem weißen Pfirsich, einigen Zitrusfrüchten, jungen Aprikosen und einem Tick Ananas, dazu einige wenige Kräuternoten und ein Hauch von Jasmin. Die kraftvolle Säure bringt kristallklare Frische in den Geschmack und geht in ein gut ausbalanciertes Frucht-Säure-Spiel über, das dem Wein über die jugendliche Frische hinaus auch schon Eleganz verleiht. Dazu trägt nicht zuletzt die salzig-mineralische Ausprägung vom Konglomeratgestein bei. Es ist einer der Rieslinge, an die sich die Zunge erst langsam herantastet und von denen man dann aber bald die zweite Flasche öffnen möchte. Ein Schmaus von edlen Meeresfrüchten einschließlich Muscheln oder eine Trüffelpoularde aus dem Rohr dürfte Ihnen und diesem großartigen Wein bestens gefallen.
2020 Eiszeit Welschriesling&Sämling Beerenauslese Burgenland
Die Trauben für diesen Wein stammen aus einer freundschaftlichen Verbindung aus dem Burgenland. Es ist eine Cuvée aus Welschriesling und Scheurebe, die in Österreich Sämling oder Sämling 88 heißt.
2017 Das Mammut Reserve Cuvée
Die Trauben für diesen Wein stammen aus den Weingärten rund um Hollenburg, überwiegend aus der Ried Kogl. Lössauflagen auf Konglomerat- und Schotterböden beherrschen das Terrain. Gelesen wurde Mitte Oktober 2017 und schon im Weingarten sorgfältig selektiert. Die Trauben lagen drei bis vier Wochen auf der Maische, der Wein wurde für 24 Monate in neuen französischen Barriques ausgebaut.
In der Nase entfalten sich tiefgründige Impressionen von dunklen und roten Waldbeeren, vor allem Brombeeren, dazu Schwarzkirschen, schwarze Holunderbeeren und einige Backpflaumen. Die eher kühle, leicht toastige Holznote, die an eine schöne Würze anknüpft, drängt sich in der Nase niemals in den Vordergrund. Feine rauchige Noten von Tabak sowie Anklänge an Mokka und Nougat runden das duftige Bukett ab. Im Geschmack dominieren Beeren und Kirschfrucht, beides eingebunden in eine geheimnisvolle, unaufdringliche Würze. Dieser rote Schatz präsentiert sich hochgradig elegant und komplex mit einer fülligen, cremig-dichten Struktur, die im Finale von gut gebändigten Tanninen eskortiert wird. Der St. Laurent päppelt den Zweigelt auf, hält den Rösler in Schach und gibt dem im Körper dichten und kräftigen Wein einen charmanten Charakter, der die Trinkfreude ungemein steigert. Im langen, durch eine passende Säure, eine kleine Mineralik und eine feine Frucht- und Extraktsüße gestützten Nachgeschmack tauchen nochmals Brombeeren, Wildkirschen, aber auch dunkle Pflaumen und Holunderbeeren auf. Abseits der super passenden, aber langweiligen Hirschbegegnungen, können Sie den Wein zu einem Wildschweinragout mit einer Pfifferlingspfanne servieren. Genießen Sie ihn aus dem größten Rotweinglas, das Sie im Schrank haben und experimentieren Sie mit Temperaturen zwischen 15° und 19° C. Auf jeden Fall sollten Sie die Flasche drei bis vier Stunden vor dem Genuss öffnen.
06.03.2023
Fotos © Weingut Forstreiter,
Beerenauslese- D.R.
Ried Kogl
Ried Tabor