Auf den Spuren der Gallier und Roemer
in Burgund
Auf den Spuren der Gallier und Roemer
in Burgund
20. März 2011
MuséoParc von Alésia und zu zahlreichen Veranstaltungen, die um zwei symbolträchtige Orte aus dieser Epoche kreisen: die ehemalige gallische Siedlung Bibracte und die römische Stadt Autun, die von den Zeitgenossen den Beinamen „Schwester und Nacheiferin Roms“ erhielt.
Anlässlich der Eröffnung des MuséoParc von Alésia lässt es sich auf den Spuren von Julius Cäsar, Vercingetorix, Kaiser Augustus und der Fürstin von Vix wandeln. Wenn Sie den Marschrouten der römischen Legionäre folgen, können Sie auch gleich die keltische Küche kosten.
Das neue Interpretationszentrum von Alésia, das direkt auf dem antiken Schlachtfeld der entscheidenden Schlacht zwischen den Truppen des Vercingetorix und den Legionen Cäsars errichtet wurde, beleuchtet die Hintergründe der Belagerung und der Schlacht gleichen Namens. Das neue Interpretationszentrum mit ambitionierter Architektur präsentiert sich als ein von Bäumen überragter großer Rundbau mit einem Durchmesser von 52 Metern. Mit der Planung wurde der Stararchitekt Bernard Tschumi betraut, der unter anderem schon den Parc de la Villette in Paris und das Akropolismuseum in Athen entwarf. Der MuséoParc zeigt die Belagerung von Alésia im Kontext der römischen Eroberung Galliens und zeichnet den chronologischen Ablauf nach. Mit modernster Technik realisierte Ausstellungen und Filmvorführungen sollen die Besucher in das Schlachtgetümmel eintauchen lassen.
Das Museum von Bibracte, der ehemaligen Hauptstadt der keltischen Häduer, liegt mitten in den Wäldern des Morvan und wartet mit einer völlig neu in Szene gesetzten Ausstellung auf.
Autun, die aus Bibracte hervorgegangene gallo-römische Stadt, empfängt Sie zum Veranstaltungsreigen der Römischen Tage und zu Workshops, die sich mit der gallo-römischen Küche beschäftigen.
Autun hieß zu Römerzeiten Augustodonum und wurde von Kaiser Augustus gegründet. Sie stieg zur bedeutendsten gallo-römischen Stadt außerhalb des heutigen Südfrankreichs auf. Ihre Pracht brachte ihr den Beinamen „Schwester und Nacheiferin Roms“ ein. Die Überreste aus dieser Epoche sind beeindruckend: das größte Theater Galliens mit Platz für nicht weniger als 12.000 Zuschauer, Mauerreste aus gallo-römischer Zeit, die sich über insgesamt sechs Kilometer erstrecken, zwei herausragende römische Portale, der so genannte Janustempel, das pyramidenartige Grabmonument „Pierre de Couhard“ und die äußerst reichen Sammlungen des Musée Rolin. Im Sommer finden Führungen in französischer und niederländischer Sprache sowie zahlreiche Veranstaltungen statt.
Am 27., 29. und 30. Juli – 3., 5. und 6. August 2011 können Sie in Autun die Antike live erleben – bei Einbruch der Dämmerung im römischen Theater in Autun: „Augustodunum“. Im Rahmen des 26. Bestehens der Feste und historischen Schauen findet dieses vollkommen neu kreierte Event mit 600 Scheinwerfern, einer riesigen Bühne, Spezialeffekten, 1000 Darstellern und einem einzigartigen Feuerwerk-Spektakel statt.
Kommen Sie auf den Geschmack der antiken Küche
In der Hochsaison (Sommer und Schulferien) haben Besucher im vor dem Museum von Bibracte platzierten Restaurant „Le Chaudron“ Gelegenheit, gallische Gerichte zu kosten. Bei Kennenlern-Workshops werden Familien im Juli und August in Autun in die gallischen Essgewohnheiten eingeführt. Im August können Besucher an einem römischen Gelage teilnehmen, das inmitten der Weinberge des Auxerrois im schmucken Dörfchen Escolives-Sainte-Camille abgehalten wird. Verkostungen von Weinen, die nach antiker Tradition gekeltert wurden, stehen im September im Archäologischen Museum von Dijon auf dem Programm.
Als Wanderer auf den Spuren der Gallier und Römer
Ein ausgeschilderter Wanderweg für verschiedene Fortbewegungsarten verbindet Bibracte mit Alésia. Die Streckenführung entspricht fast genau der Route, die Vercingetorix und seine Truppen wählten. Mehrere lokale Fußwanderwege aus dem Topo-Guide „La Bourgogne à pied“ führen an den archäologischen Grabungsstätten und somit natürlich auch an Compierre, Alésia und Bibracte vorbei. So lässt sich auch ein Rundgang um Bibracte entlang der Befestigungsanlagen unternehmen. Im Châtillonnais verbindet der von der französischen Forstbehörde Office National des Forêts angelegte „Grand Sentier“ das Oppidum von Vix mit dem von Vertrault – teilweise auf ehemaligen Römerstraßen.
Am 11. Dezember 2011 wird um 11:12 Uhr das erste Teilstück der neuen Schnellbahntrasse für den TGV Rhin-Rhône mit der Inbetriebnahme der Ostverzweigung zwischen Dijon und Mulhouse eingeweiht. Diese neue Bahnverbindung soll europäische Großräume untereinander vernetzen und ein durch Paris verlaufendes Band zwischen Nord- und Südeuropa knüpfen. Langfristig wird Dijon zum Kreuzungspunkt der Nord-Süd-Verbindungen, die von Deutschland und dem Elsass bis in die Region Rhône-Alpes und ans Mittelmeer reichen, und der Ost-West-Verbindungen, die vom Süd-Elsass und der Deutschschweiz nach Paris führen. An der neuen Schnellbahnstrecke über rund 200 Kilometer von Dijon nach Mulhouse liegen die beiden neuen TGV-Haltebahnhöfe Besançon-TGV und Belfort-Montbéliard-TGV. Die Fahrzeit nach Dijon wird von Strasbourg nur noch zwei Stunden, von Mulhouse eine Stunde und fünf Minuten, von Basel eine Stunde und 25 Minuten und von Zürich zwei Stunden und 25 Minuten betragen.
Im HÖRERLEBNIS berichtet Claude Guinchard von Bourgogne Tourisme, was es in Burgund in diesem Jahr Neues und Interessantes gibt und warum Burgund so einzigartig und vielfältig ist.
Hörerlebnis mit Claude Guinchard von Bourgogne Tourisme
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Autun Porte d‘Arroux
Foto: Copyright A. Doire, Bourgogne Tourisme
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Musée de Bibracte Foto Copyright: A. Doire, Bourgogne Tourism
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