Immer
neue Besucherrekorde verzeichnet alljährlich
Indonesien als Ziel des
internationalen Tourismus. Im Jahr
2017 haben über
14 Millionen Reisende das Land besucht, was eine
Steigerung von
über 21% bedeutet. Damit ist das vom Tourismusministerium gesteckte
Ziel, bis
2019 die
Marke von
20 Millionen Besuchern zu schlagen, längst
erreicht. Nachvollziehbar ist, dass die
meisten Gäste aus
asiatischen Staaten kamen, angeführt von
China, dann
Singapur und
Malaysia. Die
deutschen Urlauber lagen in der Besucherliste mit
260.000 an
zehnter Stelle, was immerhin eine
Zunahme von
12% darstellt. Die Deutschen strömten
zu allererst nach
Bali (68%), dann nach
Jawa (31%) und
Sumatra (6%). Bali lag mit
5,6 Millionen Touristen und einer
Zunahme von
16% auch insgesamt in der
Gunst vorne. Indonesien ist stolz darauf, dass
Bali über die Jahre von zahlreichen
internationalen Reisemagazinen und
Webseiten oftmals als „
weltbeste Insel“
ausgezeichnet wurde. Allerdings hat
Indonesien weit mehr zu bieten als die magische „Insel der Götter“: Auf
17.508 Inseln entlang des tropischen Äquators fasziniert der
größte Inselstaat der Welt seine Besucher. Der
Name Indonesien ist übrigens eine
Wortschöpfung aus dem
Griechischen und setzt sich aus „
Indo“ (Indien) und „
nesos“ (Insel) zusammen.
Das
Ministerium für Tourismus und Kreativwirtschaft hat auf einer Liste
touristische Attraktionen definiert, die derzeit hinsichtlich
Verkehrsanbindung und
touristischer Infrastruktur ausgebaut werden. Dazu gehören der
größte buddhistische Tempel der Welt, der
Tempel Borobudur auf
Zentral-Java, und das
Fischerdorf Labuan Bajo auf
Flores (Ost Nusa Tenggara), das als
Ausgangspunkt zu der bekannten „
Dracheninsel“ (
Komodo) bekannt ist, auf der die berühmten
Komodowarane zu finden sind, des Weiteren das bei Wassersportbegeisterten beliebte
Beach-Resort Mandalika südlich von
Lombok. Auf
Sumatra ist der
Tobasee erfasst, der
größte Kratersee der Welt, der die einzigartige
Batak-Kultur beherbergt. Auf
Java gehören der aktive
Vulkan Bromo auf
Ost-Java, der für seine
Trekkingtouren zum Sonnenaufgang bekannt ist, die
Altstadt von Jakarta und das
Tausend Inseln-Archipel vor Jakarta dazu, eine
Inselkette mit 76 kleinen
Koralleninseln, das als
Wochenendziel von der Hauptstadt aus dient. Weitere Projekte sind das
Ferienresort Tanjung Kelayang vor der Insel
Belitung, das 1.500 Quadratmeter große
Beach-Resort Tanjung Lesung auf
Banten, das
Tauchparadies Wakatobi mit dem
zweitgrößten Korallenriff der Welt im Südosten von
Sulawesi und
Morotai, die nördlichste der
Gewürzinseln Molukken sowie
Tanjung Puting, der
Orangutan Nationalpark in
Kalimantan.
Zu den
neu unterstützten Destinationen gehört auch der einzigartige
Archipel Raja Ampat (übersetzt: Vier Könige). Er setzt sich aus über
1.500 Inseln des sogenannten
Korallendreiecks zusammen und liegt im
Nord-Westen der
Provinz West-Papua ganz im
Osten Indonesiens. Der
Legende nach hat eine indonesische Frau sieben Eier gefunden, aus vieren schlüpften Könige, die zu den vier größten Inseln wurden. Die restlichen drei verwandelten sich in eine Frau, einen Geist und einen Stein. Die mit
Dschungel bedeckten Inseln zählen zu den Regionen mit der
höchsten maritimen Artenvielfalt. Mit seinen
unberührten Korallenriffen und einer
riesigen Artenvielfalt gehört
Raja Ampat zu den
weltbesten Tauch- und Schnorchelgebieten auf
der Erde. Hier finden sich
75 Prozent der bekannten Korallenarten,
1.430 Arten von Rifffischen und zehn Mal so viele
Steinkorallenarten wie in der Karibik. Selbst das zehnmal größere australische
Great Barrier Reef weist
deutlich weniger Arten auf. Reisende finden hier neben zahlreichen
Wassersportmöglichkeiten auch dramatische
Landformationen, die
Naturliebhabern Vogelbeobachtung, Kanufahrten, Dschungel-Trekking, das
Kennenlernen der
lokalen Bevölkerung und das Eintauchen in das Leben der
freundlichen Dorfbewohner ermöglichen – alternativ kann man einfach in der Sonne an den
herrlich weißen Sandstränden die Seele baumeln lassen.
Aktuell ist noch immer das Homestay-Programm, mit dem bis 2019 100.000 Homestays errichtet werden sollen, die von der lokalen Bevölkerung betrieben werden. Die Gastfamilien heißen Besucher in typisch indonesischen Unterkünften willkommen und Touristen lernen so die Kultur aus erster Hand kennen. Oft werden sie als Familienpension geführt, teilweise wohnen die Besucher aber auch mit den Gastgebern zusammen und werden in das Familienleben eingebunden. Durch den direkten Austausch erleben Indonesienreisende das Land von einer sehr persönlichen Seite und tauchen intensiv in die Lebensweisen und Kultur ein. In der Regel sind die Homestays einfach gehalten, mit traditionellem Mandi-Bad – Wasserbottich mit Kelle – statt Dusche, einige größere Unterkünfte mit mehreren Zimmern verfügen teilweise sogar über einen Pool. Die Preise für die Übernachtung starten bei 3 €, gute Losmen finden sich in jedem größeren Ort. Eine besonders große Auswahl an Unterkünften bietet die Stadt Sawahlunto in West-Sumatra. Dort können Besucher zwischen 53 zertifizierten Homestays wählen. Weitere Homestays sollen vorrangig in den zehn Top-Destinationen errichtet werden. Ziel ist es die lokale Bevölkerung zu unterstützen und das Tourismusprodukt noch vielfältiger zu gestalten.
Das Tourismusministerium von Indonesien strebt bei allen touristischen Projekten eine umweltfreundliche, nachhaltige Entwicklung an und will den lokalen Bevölkerungsgruppen einen maximalen Nutzen garantieren. Die maritime Landschaft und die kulturelle Vielfalt gepaart mit der Gastfreundlichkeit der Indonesier macht das Reiseland zu einer unschlagbaren Weltklasse-Destination.
Indonesien steht für
weiße Sandstrände,
malerische Reisterrassen,
saftig grüne Berghänge und
tiefe Dschungel. Das Inselreich im Indischen Ozean beheimatet eine
artenreiche Fauna und
Flora, wie sie sonst kaum auf der Welt zu finden ist. Zu bestaunen gibt es hier
30.000 Pflanzenarten und über
3.000 Säugetiere, Vögel, Reptilien und
Amphibien. Dank des ganzjährig
gemäßigten Klimas von rund 27 °C und der besonders
mineralhaltigen
vulkanischen Böden bilden die Inseln einen
idealen Lebensraum für eine große Anzahl an
endemischen Tieren und
Pflanzen. Die
Vegetation in den
verschiedenen Teilen des
Archipels variiert je nach Niederschlagsmenge, Boden und Höhe. Auf den
feuchteren Inseln, Sumatra, Kalimantan und Papua, bedecken
dichte Regenwälder große Landflächen. Diese Wälder sind reich an wertvollem
Hartholz, aromatischen
Gewürzen, exotischen
Obstbäumen und tropischen
Baumriesen, die bis zu 40 Meter in die Höhe ragen. Wer sich nicht in den Dschungel wagt, findet beispielsweise in den
Botanischen Gärten von
Bogor auf
Java ein tropisches
Pflanzenparadies. Auf den
Inseln östlich von
Bali, die zu der
Provinz Nusa Tenggara gehören, beherrschen
Savannen das
Landschaftsbild. Gleichzeitig können Wanderer auf
Bergspitzen – zum Beispiel im
Gede Pangrango Nationalpark auf
Java – sogar
Edelweiß entdecken.
Eine weitere Besonderheit des indonesischen Inselreiches ist die so genannte „Wallace-Linie“. Zwischen Kalimantan (Borneo) und Sulawesi bzw. Bali und Lombok trennt sie die indonesische Inselwelt in einen asiatisch und einen australisch geprägten Teil. Touristen kommen somit – abhängig von der Insel – mit einer Tier- und Pflanzenwelt von zwei unterschiedlichen Kontinenten dieser Erde in Kontakt. Auf Inseln mit eher australischer Flora und Fauna treffen Urlauber keine großen Säugetiere wie etwa Elefanten oder Tiger an. Dafür leben dort insbesondere Vögel, Insekten und Reptilien.
Wer die
Unterwasserwelt bevorzugt, findet in
Indonesien regelrechte
Traumwelten. Riesige
Fischschwärme, seltene
Seepferdchen,
Mantas,
Haie und unberührte
Korallenriffe – mit einer
spektakulären Unterwasserwelt zählt Indonesien zu den
vielseitigsten Tauchgebieten der Welt. Rund
15 Prozent aller Korallenriffe der Erde verteilen sich in den Ozeanen um das Inselreich, mit über
4.000 verschiedenen Meeresbewohnern lebt hier eine der
weltweit größten marinen Artenvielfalt.
Versunkene Schiffe und imposante
Steilwände locken zusätzlich in den
spektakulären Tauchgründen. Vor allem vor der Nordküste von
Sulawesi,
Java,
Bali und im
Komodo-
Nationalpark finden sich die
beliebtesten Spots, als Geheimtipp gelten die
Straße von Lembeh in
Nordsulawesi, die
Banda Inseln der
Molukken und das
Raja Ampat Archipel im Westen von Papua. Erfahrene Taucher können zwischen unterschiedlichen Standards und Levels wählen. Wer im Urlaub
tauchen lernen möchte oder noch
Anfänger ist, sollte die
Tauchgründe in
Bali, den „
Tausend Inseln“ vor Jakarta oder den
Gili Inseln im Nordwesten von
Lombok wählen. Wen es nicht in die Tiefe zieht, der kann die bunte Unterwasserwelt beim
Schnorcheln entdecken.
Ob
Gourmet oder
Kulturliebhaber,
Abenteurer oder
Genießer,
Taucher oder
Strandnixe –
Indonesien bietet
für jeden Urlauber das richtige
Angebot. Mit über 17.000
Inseln, traumhaften
Stränden, zahlreichen
Tierarten, üppigen
Tropenwäldern und einer schillernden
Unterwasserwelt ist
Abwechslung garantiert. Bei der
Trekking-Tour durch den
Dschungel, dem
Schwimmen mit
Schildkröten oder beim
Relaxen im
Spa erholen sich Individualreisende und Pauschaltouristen gleichermaßen.
Herzliche Bewohner aus über 300 Kulturen heißen die
Besucher willkommen – bleibt nur noch die
Wahl der persönlichen Trauminsel.
Für die Einreise benötigen Urlauber einen über das Ausreisedatum hinaus noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass, ein Rückflug- oder Weiterflugticket und ein Visum, das bei der Ankunft am Flughafen erstellt wird. Die Einreise für Besucher mit der deutschen Staatsangehörigkeit ist kostenlos. Das kostenlose Touristenvisum ist für 30 Tage gültig und kann nicht verlängert werden.
Frau Nia Niscaya, Vize-Ministerin für Tourismus der Republik Indonesien, stellt im Interview auf der ITB 2018 die touristische Attraktivität und Entwicklung Indonesiens vor.