Man muss ja nicht gerade 82 Sprachen sprechen, um in der Welt zurechtzukommen. Aber eine oder zwei oder vielleicht auch drei wären schon praktisch. Englisch meint ja jeder zu können, aber wie sieht es mit Französisch, Spanisch und Italienisch aus? Von Griechisch und Türkisch ganz zu schweigen. Doch diese Sprachen werden in den liebsten Urlaubsländern der Deutschen gesprochen. Wie schräg wäre das denn, hätte man immer einen Übersetzungsbegleiter bei sich, der die Sprachlosigkeit unterwegs sofort beseitigt. Der alle Fragen nach Weg und Sehenswürdigkeit, nach Essen und Schlafen erledigt und in emotionalen Momenten aller Art hilft, vor allem in den ganz persönlichen. Der womöglich gleich noch den ratlosen Blick in die Speisekarte erspart und Schilder aller Art lesbar macht, es gibt ja auch nützliche und nicht immer nur Verbote. Der Gipfel solchen Dolmetschertums wäre eine fast simultane Übersetzung in beide Sprachrichtungen, um gegenseitig auch noch in richtige Gespräche zu kommen.

Die Lösung

Multisensorik und Zwei-Wege-Übersetzung in Echtzeit heißt die Lösung technisch und trägt ganz praktisch den Namen Pocketalk. Es ist ein kleines, schickes Übersetzungsgerät, das man nur aus der Tasche zu nehmen braucht, um zu verstehen und verstanden zu werden – und das in 130 Ländern der Welt. Ob lockerer Alltagstalk, chatten im Netz, Verhandlungen oder Videokonferenzen im Business, Begegnungen in Bars und Restaurants, Abarbeitung von Shoppingwünschen oder zärtliche Worte in jeder Lage, immer bringt es ein Stück Freiheit, wenn man miteinander sprechen kann und sich versteht – und das wie gesagt in 82 Sprachen einschließlich lokaler Dialekte und Slang.

Das Gerät

Das Pocketalk S Plus vom japanischen Hersteller Sourcenext kommt im schlanken, klassisch-ipodmäßigen Design daher, polarweiß, abgerundete Ecken, 3,97-Zoll-Touchscreen in Farbe, beleuchteter Home-Button, Lautstärkewippe, Einschalttaste und Kamera mit 8 Megapixeln auf der Rückseite. Es hat an der Oberseite zwei hochwertige Mikrofone mit Rauschunterdrückung und zwei leistungsstarke 3-Watt-Lautsprecher, so dass man auch in lauten Umgebungen ins Gespräch kommen kann. Über diverse Einstellungsmodalitäten lassen sich unter

anderem die Helligkeit des Displays, die Textgröße, der Ruhemodus, eine Bildschirmsperre oder Kurzbefehle festlegen. Der Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 1.550 mAh wird über einen USB-C-Anschluss gespeist. Er soll in 130 Minuten geladen sein und gute fünf Stunden Übersetzungsaktivität bieten oder mehr als eine Woche Standby.

Was es kann

In den Voreinstellungen wählt man die Eingabesprache und die Zielsprache, so dass auf Knopfdruck ganz einfach ein deutscher Satz ins Italienische übertragen und sofort aufgesagt wird, ablesen lässt er sich auf dem Display dann auch noch und wird automatisch abgespeichert für eine spätere Verwendung. Aber es geht noch spontaner: Selbst wenn man Deutsch als Eingabesprache eingestellt hat, erkennt der schlaue Talker, wenn man ihm etwas in einer anderen Sprache vorspricht und übersetzt umgehend in die gewählte Zielsprache. Man kann aber auch jederzeit mit Tippen auf die angezeigte Sprache die Liste der anderen Sprachen sehen und eine anscrollen. Nützlich vor allem auf Reisen ist zudem die Umrechnungsfunktion, mit der Längenmaße, Gewichte, Temperatur und Währung konvertiert werden bis hin zum Fidji-Dollar.

Auch wenn es nicht ums gesprochene Wort geht, steht einem das Pocketalk bei: Mit der Kamera lässt sich ein gedruckter oder sogar in schöner Schrift handgeschriebener Text als Foto aufnehmen und nach einigen Momenten erscheint die Übersetzung auf dem Display und wird vorgelesen. 55 Sprachen stehen für diesen Scan-Dolmetscher zur Verfügung. Hier sollte man vor dem Ernstfall einige Male ausprobieren, wie sich der Text nach Ausschnitt und Umfang gut zentrieren lässt und wie das Touchscreen auf den eigenen Finger reagiert.

Das Geheimnis der Technologie

Das offene Geheimnis der Übersetzungsmaschine ist die Verbindung zum Internet mit LTE-, 4G- und 3G-Konnektivität. Das System auf der Basis von Android™ 8.1 braucht Wi-Fi und ermöglicht dann mit der eingebauten eSIM-Karte, sich als globales Mobilfunkgerät mit dem Internet zu verbinden und seine Intelligenz aus der Cloud zu beziehen, in der mehrere hochwertige digitale Sprachgenies zusammengeschaltet sind. Die eSIM-Karte ist nach Aktivierung zwei Jahre lang gültig, danach muss für eine globale eSIM der Datentransfer von Sourcenext erneut gekauft werden. Man kann aber auch gleich oder später seine eigene Nano-SIM-Karte in das vorhandene Fach einsetzen, vorausgesetzt der dahinter stehende Mobilfunkvertrag liefert das notwendige Datenvolumen. Das dürfte beispielsweise mit einer Prepaid-SIM auf Dauer allenfalls in Europa preislich attraktiv sein.

Es geht los

Nach dem ersten Aufladen wird das Gerät über Software-Updates auf den neuesten Stand und den sich ständig erweiternden aktuellen Leistungsumfang gebracht. Jetzt stellt man noch die WLAN-Verbindung her und schon kann es losgehen. Wenn Eingabesprache und Zielsprache gewählt sind, wird der Home-Button gedrückt, um zu sprechen. Lässt man los, wird blitzschnell die Übersetzung angezeigt und angesagt. Die Lautstärke lässt sich

einstellen, so dass je nach Bedarf der Umgebungslärm übertönt oder zärtlich geflüstert wird. Soll eine Gegenrede erfolgen, wird mit kurzem Tippen auf den Pfeil im Display die Übersetzungsrichtung umgekehrt, der Home-Button gedrückt, um das Mikro freizugeben, und schon kann mit einem geredet werden. Das braucht für den kontinuierlichen Gesprächsfluss eine gewisse Übung, funktioniert dann aber mit etwas Geduld ganz gut und erspart in jedem Fall die pantomimenhafte Zeichensprache, von verzweifelten Blicken mal ganz abgesehen. Mit der Zweiwege-Übersetzung versteht man endlich auch, was die oder der Angesprochene antwortet, war das bislang doch oftmals das Problem, wenn man mühsam einen Satz aus dem Sprachführer abgelesen hatte, der über eine Cola-Bestellung hinausging und womöglich eine Frage beinhaltete.

Die Modelle

Es gibt in der Pocketalk-Serie mittlerweile verschiedene Modellvarianten. Das kleinste ist das Pocketalk Classic, das mittlere das Pocketalk S. Das hier vorgestellte Pocketalk S Plus bietet neben einer deutlich längeren Akkulaufzeit einen mit 480x800 Pixeln 40% größeren Bildschirm als das Standardmodell und als das Pocketalk S, was im Hinblick auf Texterfassung sehr vorteilhaft ist. Das Pocketalk S Plus wiegt rund 125 g und ist auch von der Größe her immer noch hosentaschenfreundlich. Spezielle Schutzhüllen sind als Zubehör erhältlich.

Pocketalk als App

Der Vorteil eines Übersetzungsdevices gegenüber einer App liegt in der ständigen Verfügbarkeit ohne Roaming oder teure ausländische SIM-Karten abgesehen von häufigen Problemen mobiler Telefone mit regionalen Übertragungsgeschwindigkeiten. Wer dennoch oder zusätzlich eine App auf seinem Phone bevorzugt, etwa weil er den Dolmetscher immer dabei haben will, kann die Vorteile von Pocketalk durch die Pocketalk App nutzen. Sie wurde in diesem Jahr in Berlin auf der IFA vorgestellt. Die App wird im kostenpflichtigen Abo für alle gängigen Betriebssysteme angeboten, für iPhones steht sie zum Download im App Store zur Verfügung. Beim ersten Download kann man zunächst auch eine kostenlose dreitägige Testversion nutzen. Die Funktionsweise der App entspricht im Wesentlichen der des Pocketalk S Plus: Man hält die Taste “Übersetzen” auf dem Display gedrückt und spricht, womit unmittelbar die Übersetzung aktiviert wird. Die App benutzt die Kamera des Handys, um Texte zum Übersetzen zu scannen.

Verständigung und Verständnis

Ob als Übersetzungsgerät oder mobile App – Pocketalk erfüllt als der führende Anbieter von Echtzeit-Sprachübersetzungstechnologie  das natürlichste Bedürfnis der Menschen überall auf der Welt, einfacher miteinander zu kommunizieren. Es ist eines der wenigen digitalen Instrumente, die global Sprachunterschiede überbrücken und damit kulturelle Beziehungen fördern und zur Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses beitragen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Hörerlebnis stellt Pocketalk-Mitarbeiter Eric Ebert auf der IFA 2022 die Pocketalk-Produkte und ihren Leistungsumfang vor.